Kleines Land, groß wie die Welt
Unsere Projekte im Libanon
Flucht und Migration, Armut und Aufstand: Im Libanon verdichten sich zahllose globale Realitäten. Das kleine Land hat ungefähr so vielen Flüchtlingen aus Syrien Zuflucht gewährt wie ganz Europa. Mittendrin im libanesischen Handgemenge befinden sich die palästinensischen Flüchtlinge. Auch nach 70 Jahren im Land haben sie keine wirkliche Perspektive. Im Oktober 2019 explodierte die Anspannung im Land, die Wut über Armut, Korruption und das klientelistische politische System in einem Volksaufstand.
Die in der Zeit des libanesischen Bürgerkriegs gegründete Basisgesundheitsorganisation Amel betreibt Gesundheitszentren und mobile Kliniken, in denen geflüchtete Syrer*innen aus den informellen Flüchtlingssiedlungen im Osten des Landes ebenso versorgt werden wie andere Bedürftige. Die medico-Partnerorganisation Nashet betreut im marginalisierten palästinensischen Flüchtlingsviertel Ein El Hilweh Jugendliche und unterstützt Frauen bei der Selbstorganisation.
Das Anti-Racism Movement steht migrantischen Arbeiterinnen zur Seite, die aufgrund der Corona-Pandemie ihre Anstellung in den Häusern der libanesischen Mittelschicht verloren haben: mit Überlebenshilfen in von ihr betriebenen Gemeindezentren, mit Rechtsberatung und anwaltlichem Beistand. Das Medienprojekt The Public Source bemüht sich um Offenlegung relevanter Informationen aus dem politischen Betrieb des Landes und veröffentlicht kritische Hintergrundberichte.
Nach der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut helfen alle Partnerorgansationen mit ihren Mitteln.