Gegen Ausbeutung und Ausgrenzung

Für soziale Rechte. Unsere Kooperationen in Sierra Leone

Sierra Leone steht paradigmatisch für die globale Ungleichverteilung von Ressourcen und Rechten. Während internationale Konzerne vom Abbau von Gold, Bauxit und anderen Rohstoffen profitieren, bleiben betroffene Regionen mit den sozialen und ökologischen Folgen zurück. Die Klimakrise verschärft die Lage: Böden erodieren, die Erträge von Ernten brechen ein, Lebensgrundlagen gehen verloren.

Die medico-Partnerorganisation Network Movement for Justice and Development (NMJD) gehört zu den zentralen Akteuren der sierra-leonischen Zivilgesellschaft, die sich für strukturelle Veränderungen in Sierra Leone einsetzen. In ländlichen Gebieten unterstützt NMJD Gemeinden dabei, sich gegen Landraub, Umweltzerstörung und Entrechtung zu organisieren. Ihr Fokus liegt auf der Förderung von Menschenrechten, der Stärkung des Rechts auf Gesundheit, der Klimaanpassung sowie der Sicherung von Landzugang und natürlichen Ressourcen.

Mit dem Network of Ex-Asylum Seekers Sierra Leone (NEAS) unterstützt medico die Selbstorganisation von abgeschobenen Migrant:innen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Anerkennung der Rechte von Migrant:innen sowie auf der Netzwerkarbeit zu Migrationsthemen. Viele Migrant:innen, die gewaltvolle Abschiebungen oder belastende Rückkehrprozesse erlebt haben, sehen sich einer Realität gegenüber, die von Ausgrenzung und fehlender Unterstützung geprägt ist. NEAS schafft Räume zum Austausch und zur gemeinsamen Formulierung politischer Forderungen. Ihre solidarische Praxis ist eine direkte Intervention am Rande des externalisierten europäischen Grenzregimes.

Sierra Leone

Der Fluch der Diamanten

Einen winziger Diamanten in einer Hand.

Die internationale Ausbeutung der Bodenschätze in Sierra Leone zwingt Menschen in die Migration.

Sierra Leone

Aufgeben gibt es nicht

Anwohner Diamanten Mine, Sierra Leone

Klage gegen Diamantenfirma und Fortbildung zum Abschiebesystem – medico-Partner in Sierra Leone suchen Wege aus der Niedergeschlagenheit. Von Usche Merk.

Sierra Leone

"Wir müssen auf uns selbst vertrauen."

Ebola hinterließ wichtige Erfahrungen, aber der Coronavirus ist dennoch eine große Herausforderung für das Gesundheitssystem. Ein Gespräch mit medico-Partner Abu Brima.

Partnerschaft auf Augenhöhe

Gemeinsam reflektieren statt einseitig evaluieren

In einem außergewöhnlichen Prozess haben medico und die Partnerorganisation „Network of Ex-Asylum Seekers“ in Sierra Leone ihre Kooperation reflektiert.

Sierra Leone

Der Fluch der Diamanten

Einen winziger Diamanten in einer Hand.

Die internationale Ausbeutung der Bodenschätze in Sierra Leone zwingt Menschen in die Migration.

Sierra Leone

"Wir müssen auf uns selbst vertrauen."

Ebola hinterließ wichtige Erfahrungen, aber der Coronavirus ist dennoch eine große Herausforderung für das Gesundheitssystem. Ein Gespräch mit medico-Partner Abu Brima.

Sierra Leone

Aufgeben gibt es nicht

Anwohner Diamanten Mine, Sierra Leone

Klage gegen Diamantenfirma und Fortbildung zum Abschiebesystem – medico-Partner in Sierra Leone suchen Wege aus der Niedergeschlagenheit. Von Usche Merk.

Partnerschaft auf Augenhöhe

Gemeinsam reflektieren statt einseitig evaluieren

In einem außergewöhnlichen Prozess haben medico und die Partnerorganisation „Network of Ex-Asylum Seekers“ in Sierra Leone ihre Kooperation reflektiert.

Projekte – Projektionen

Alle Beiträge zu Sierra Leone

01.11.2008 Jugendarbeit in der Diamantenregion

Das sierraleonische Netzwerk für "Gerechtigkeit und Entwicklung" hat bereits während des Bürgerkriegs versucht in den umkämpften Regionen Sierra Leones unabhängige zivilgesellschaftliche Bewegungen für den Frieden zu initiieren. NMJD war eine der ersten unabhängigen Organisationen in Afrika, die sich mit den Folgen des Handels mit Diamanten und anderen Rohstoffen für die Konflikte im eigenen Land auseinandersetzten.

14.08.2008 "In America it is bling, bling. Here it is bling, bang!" (Danny Archer Blood Diamond)

Der Hollywood Blockbuster "Blood Diamond" zeigt, wie der Handel mit Diamanten den Bürgerkrieg in Sierra Leone befeuert hat. Die Industrie zeigte sich empört: Das Thema "Blutdiamanten" sei doch längst Geschichte. In der Diamantenregion Sierra Leones brachte der Friedensschluss jedoch kein Happy End. Heute sorgen Diamantenkonzerne mit sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen in den Förderregionen dafür, die besten Voraussetzungen für einen Wiederausbruch des Krieges zu schaffen.

02.04.2008 Sierra Leone: Neue "Blutdiamanten"

Die Zeiten sind vorbei, als in den 1990er Jahren Rebellen der Revolutionary United Front (RUF) die Diamantenfelder in der Provinz Kono besetzten, um mit den edlen Steinen Waffen zu kaufen und den Kampf gegen die Regierung und die Bevölkerung aufzunehmen. Seit sechs Jahren herrscht Frieden in Sierra Leone. Doch die Geschichte der „Blutdiamanten“ ist nicht vorbei

21.07.2007 Sierra Leone: Von Konfliktdiamanten zu Diamantenkonflikten

Eine Reise zu den vergessenen Schürfern im Osten von Sierra Leone. Von Anne Jung.