Gemessen an dem, was sich in Gaza in den letzten zwei Jahren abgespielt hat, ist es schwer, politische Kategorien wie „erfolgreich“ zu bemühen, wenn es um Kampagnen oder Mobilisierungen gegen den Krieg geht. Dennoch waren die mehr als 100.000 Menschen, die in Berlin am 27. September 2025 zur Kundgebung kamen, zumindest eines: eine Ermutigung. Auch wenn die Proteste in Deutschland – und anderswo – den Genozid nicht stoppen konnten, so waren sie hierzulande doch ein Symbol dafür, dass die Unterstützung der israelischen Regierung durch die deutsche mittlerweile nicht mehr nur auf erbitterten, sondern auch auf massenhaften Widerspruch stößt. Staatsräson ist heute kaum mehr als ein schönerer Name für Repression.
Gemeinsam mit weiteren Organisationen und Einzelpersonen hat medico die Veranstaltung auf die Beine gestellt. Musikalische Unterstützung kam unter anderem von K.I.Z., Aya Samra, Ebow und Pashanim. Doch der Tag war weit mehr als das Werk von Organisator:innen und auftretenden Künstler:innen. Die Vielen konnten nur kommen, weil sich einige Wenige schon vor Monaten unter hohem Risiko nicht zum Schweigen bringen ließen. medico sagt besonders ihnen „danke“. Bei unseren Unterstützer:innen bedanken wir uns gleichermaßen auch für die vielen Spenden und den Zuspruch, die beide unverzichtbar für unsere Arbeit hierzulande und in der Region sind.
