Solidarität und Menschlichkeit
Unsere Projekte in Griechenland
Die Austeritätspolitik der Europäischen Union gegenüber Griechenland hat zu massiven Sparmaßnahmen im Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge geführt. Viele Menschen haben keinen oder nur unzureichenden Zugang zu Gesundheitsversorgung. Das betrifft Griech*innen wie Geflüchtete. Das Land wird seit vielen Jahren mit der Aufnahme von Flüchtlingen allein gelassen. Stattdessen unterstützt die EU Griechenland bei der Verstärkung des Grenzschutzes und nimmt es hin, dass Flüchtlinge mit rechtswidrigen und lebensbedrohlichen Maßnahmen zurückgedrängt werden. Seit Jahren sitzen Tausende unter menschenunwürdigen Bedingungen in den überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln fest.
Auf Lesbos unterstützt medico die von einheimischen Ehrenamtlichen gegründete Organisation Stand by me Lesvos, die Geflüchteten auf vielfältige Weise zur Seite steht – unter anderem mit einer "Academia", in der Erste Hilfe-Kurse, Konfliktprävention und andere Weiterbildungen angeboten werden. Ziel ist insbesondere auch die Stärkung von Frauen. Wertvolle Informations- und Präventionsarbeit im Lager leistet das Moria Corona Awareness Team: Freiwillige nähen Masken, hängen Plakate, beseitigen Müll. „Home for all“ versorgt schon seit 2014 Flüchtlinge auf Lesbos mit Mahlzeiten und Notunterkünften. Und auf Samos sichert die Klinik der medico-Partnerorganisation Med'EqualiTeam die medizinische Grundversorgung für die Geflüchteten des ebenso überbelegten Lagers Vathy und die marginalisierte einheimische Bevölkerung der Insel.