Türkei/Kurdistan

Yüksekova sagt danke

Das Militär hatte Kampfpanzer in Wohngebieten eingesetzt. Der Wiederaufbau nach den Zerstörungen geht weiter.

medico hat sich in Yüksekova, im Südosten der Türkei, zusammen mit dem Rojava Hilfsverein bei der Renovierung von Häusern, die während der Städtekämpfe beschädigt wurden, beteiligt. Bei den Häusern wurden hauptsächlich Fenster und Türen, die durch die Bombardierungen zerstört wurden, oder verbrannt sind, erneuert. Weiteres Baumaterial haben wir bereitgestellt, damit die Bevölkerung ihre Häuser noch vor den kalten Wintertagen selber Instandsetzen konnte.

Während der Ausgangssperren, die mehrere Monate angedauert haben, gab es schwere Gefechte zwischen türkischen Militär-Spezialeinheiten und der kurdischen Jugendorganisation YPS, bei denen das Militär auch Kampfpanzer in Wohngebieten eingesetzt hatte. Die Bevölkerung wurde durch das Militär zur Flucht gezwungen. medico versucht den Menschen die Möglichkeit zu geben ihre Lebensräume wieder aufzubauen.

Unser lokaler Partner Rojava-Hilfsverein arbeitet unter sehr schwierigen Bedingungen. Die Konten wurden schon lange gesperrt. Unter dem Ausnahmezustand in der Türkei ist der Verein komplett verboten und alle Räumlichkeiten geschlossen worden. Mehrere Mitarbeiter wurden festgenommen oder noch verfolgt. Der Vereinsvorstand und lokale Arbeitsgruppen setzen ihre Arbeit praktisch weiter fort. Sie sagen "weder der militärische Putschversuch, noch der darauffolgende zivile Putsch von Erdogan können uns aufhalten. Wir werden in diesen schwierigen Tagen an der Seite unsere Volk sein. Solidarität kann nicht verboten werden."

Das Projekt läuft weiter. Die Leute bekommen nach und nach ihre Fenster, Türen und Baumaterial. Sie renovieren gemeinsam ihre Häuser und bedanken sich bei medico international für unsere Solidarität. Dafür danken wir auch unseren Spenderinnen und Spendern.

Spendenstichwort:
Kurdistan

Veröffentlicht am 19. Dezember 2016

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