Ein vermeidbarer Tod

Sanierungsnot in schulischen Sanitäranlagen

Der medico-Partner Section 27, der sich in Südafrika für das Recht auf Gesundheit und die Verbesserung des Gesundheitswesens einsetzt, berichtet über die jüngsten tödlichen Folgen der katastrophalen Zustände sanitärer Einrichtungen in Schulen.

In der Mahlodumela Grundschule in Chebeng Village der südafrikanischen Provinz Limpopo verunglückte Ende Januar 2014, ein Vorschüler tödlich, nachdem er in den Schacht einer Trockentoilette (Plumspklo) gefallen war. Dieser vermeidbare Tod weist auf tragische Weise auf die unsicheren sanitären Rahmenbedingungen des täglichen Schulunterrichts in ganz Limpopo hin. Section 27 fordert das Bildungsministerium dringend auf, Maßnahmen zu ergreifen, um hygienische und sichere Toiletten zu gewährleisten. Ohne diese grundlegende Bedingung ist ordentliches Lernen nicht möglich.

In Anbetracht der Dringlichkeit ruft Section 27 außerdem zumindest die 12 größten Bauunternehmen dazu auf, ihrer sozialen und moralischen Pflicht nachzukommen und sich mit ihren Mitteln und Fähigkeiten am Reparieren der Schultoiletten zu beteiligen.

medico-Referentin Anne Jung berichtete bereits im Rundschreiben 3/2013 über die katastrophalen hygienischen Bedingungen in Südafrikas Schulen in dem Artikel „The politics of shit“.

Veröffentlicht am 13. Februar 2014

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