#untragbar unterstützen

Aktionen gegen die untragbaren Verhältnisse in der Textilindustrie

Spätestens seit den großen Unglücken in den Textilfabriken Asiens wissen wir, dass unsere Hosen, T-Shirts und Pullover unter menschenunwürdigen Bedingungen produziert werden. Seit 2012 gab es in Südasien über 1500 Tote in Textilfabriken. Europäische Konzerne gehören zu den Hauptauftraggebern in den Fabriken, in denen geltendes Arbeitsrecht und Standards für Arbeitssicherheit schlicht ignoriert werden.

Das betrifft nicht nur die Billigmarken, sondern fast alle Labels der großen Modehäuser, die von Flensburg bis München unsere Einkaufzonen pflastern. Das ist untragbar. Doch weil nicht alle von uns genug Geld haben, um fair gehandelte Kleidung zu kaufen, macht sich in uns ein Gefühl von Ratlosigkeit breit.

Gerade weil wir wissen, dass wir die Zustände in den globalen Textilfirmen nicht nur durch unser persönliches Kaufverhalten verändern können und uns alle das Thema angeht, müssen wir auch nach anderen Wegen suchen, die Textilfirmen unter Druck zu setzen. Mit der Initiative [#untragbar](www.das-ist-untragbar.de] wollen wir öffentlich zeigen, dass wir die untragbaren Zustände in der Textilindustrie nicht mehr tatenlos hinnehmen werden.

Was wir wollen:

  • Von den Textilfirmen fordern wir umgehend Entschädigung für die Überlebenden der Unglücke in den Textilfirmen.
  • Die Politik muss dafür sorgen, dass Unternehmen unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen produzieren und dass Unternehmen juristisch haften, wenn sie in ihren Geschäftsbeziehungen Menschenrechte verletzen.

Gegen die Masche der Textilindustrie

Je mehr Menschen hinter unseren Forderungen stehen, desto mehr Druck können wir aufbauen. Zeigen Sie Gesicht und setzen Sie ein Zeichen gegen die Masche der Textilindustrie! Auf der #untragbar-Seite können Sie Ihre Unterstützung sichtbar machen. Wer auf der Webseite auf den Button „Sei dabei“ klickt, kann dort den Namen eintragen und anzeigen lassen. Wer möchte, hat dort auch die Möglichkeit, ein Bild von sich hochzuladen und weitere Informationen zur eigenen Person zu ergänzen. Wer Updates zu den #untragbar-Aktivitäten haben möchte, kann dort auch die E-Mail-­Adresse hinterlassen.

Öffentlichkeit schaffen

Reden Sie über die untragbaren Verhältnisse im Freundeskreis, im Kollegium, in der Schule. Die Forderungen von #untragbar können Sie auch über Facebook und Twitter bekannt machen.

„Wenn Kleidung fast nichts mehr kostet, wer bezahlt dann dafür?“ - den #untragbar-Flyer schicken wir Ihnen gerne zu, zum Weiterverteilen im Kollegium, in der Schule, im Buchladen um die Ecke, in Fußgängerzonen.

Die Logos der Modemarken prangen auf unseren T-Shirts und Jacken. Das können wir auch. Mit der #untragbar-Schablone können Sie die Initiative auf Taschen, T-Shirts und überall dort bekannt machen, wo sie gehört werden sollte. Jetzt kostenlos Schablonen bestellen.

Aktion und Information

Jeder und jede von uns kann einfach mal in den Läden nachfragen, wo die Kleidung herkommt, unter welchen Bedingungen sie produziert wurde. Auch den Flyer können Sie im Laden verteilen, zur Weitergabe an die oberen Etagen der Geschäftsführung.

Einkaufszonen sind der beste Ort, um auf die untragbaren Zustände in den Textilfabriken aufmerksam zu machen. Wir freuen uns über alle Aktionen vor den Läden der Modehäuser, die in den Textilfabriken produziert haben, in denen es Tausende Tote und Verletzte gab. Wir unterstützen gerne bei der Planung. Bitte schicken Sie uns Fotos und Clips, damit wir sie online stellen können: info[at]medico.de

In den Innenstädten eröffnen immer öfter Shops bekannter Modemarken für einige Wochen einen Pop-Up-Shop. Das können wir auch. Mit dem #untragbar-Material lassen sich die Infotische bestücken und vielleicht gibt es ja einen leerstehenden Laden, der für ein paar Tage zum Aktionsort umgebaut werden kann.

Veranstaltungen

Wir kommen gerne zu öffentlichen Veranstaltungen oder auch in Schulen und berichten über die Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken, die Verhandlungen mit der Branche über Entschädigungen für die Überlebenden der Unglücke und unsere Pläne, wie wir die Politik dazu bringen können, eine verbesserte Unternehmenshaftung umzusetzen. Kontaktiert uns: info[at]medico.de

Veröffentlicht am 24. April 2014

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