24.09.2025 | Berlin
Sicherheit für wen?

El Salvadors Autoritarismus macht Schule. Aktivist:innen aus El Salvador und Ecuador berichten.
Lateinamerika erlebt einen autoritären Backlash. In Ländern wie El Salvador und Ecuador gehen Regierungen mit Repression, Militarisierung und massiver Kriminalisierung gegen soziale Bewegungen vor. Das Versprechen von Sicherheit und die Politik der harten Hand sollen den autoritären Umbau von Staat und Gesellschaft nicht nur in El Salvador legitimieren. In der gesamten Region findet der „Bukelismo“ Nachahmer:innen. Während der Zuspruch in großen Teilen der Gesellschaft ungebrochen ist, formiert sich trotz gezielter Angriffe gegen Aktivist:innen und Journalist:innen Widerstand: von selbstorganisierten Basisgruppen bis hin zu transnationalen Netzwerken widersetzen sich Menschen den patriarchalen, ökologischen und ökonomischen Ausprägungen autoritärer Herrschaft.
Im Rahmen der Rundreise „Stimmen des Widerstands aus El Salvador“ berichten Aktivist:innen und kritische Stimmen aus El Salvador und Ecuador über die Folgen der Repression und Möglichkeiten des Widerstandes. Belén Díaz, Soziologin und Aktivistin des Bloque Latinoamericano Berlin, analysiert den autoritären Umbau in Ecuador und anderen Teilen Lateinamerikas. Gabriela Solórzano von der Asociación de Mujeres Ambientalistas de El Salvador (AMAES) berichtet, wie feministische und ökologische Netzwerke sich in El Salvador und überregional gegen neoliberale Großprojekte organisieren. Samuel Ramírez vom Movimiento de Víctimas del Régimen de Excepción (MOVIR) macht sichtbar, wie Familien in El Salvador kollektiv gegen willkürliche Inhaftierungen und staatliche Gewalt auf die Straße gehen und gemeinsame Überlebensstrategien entwickeln.
Moderation: Jana Flörchinger (medico international)
Im Anschluss an die Diskussion: Bei Musik von Radio Vampiro und Pupusas gibt es die Möglichkeit für Austausch und Vernetzung
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich und die Teilnahme ist kostenlos.
Veranstaltet von: Ökumenisches Büro für Frieden und Gerechtigkeit e.V. in Kooperation mit dem FDCL, medico international und dem Bloque Latinoamericano Berlin