21.09.2025 | Mannheim
Selbstbestimmung, über Grenzen hinweg

Kämpfe um reproduktive Gerechtigkeit. Mit Jana Flörchinger, bei medico zuständig für Mexiko und Lateinamerika
Im Zuge des weltweiten Rechtsrucks werden Schwangerschaftsabbrüche wieder zunehmend kriminalisiert. Das mexikanische Kollektiv Aborteras del Norte hilft in der Grenzstadt Ciudad Juárez Schwangeren, die über einen Abbruch nachdenken oder sich bereits dazu entschlossen haben. Sie unterstützen Migrant:innen und die lokale Bevölkerung mit Medikamenten und Informationen, um selbstbestimmt über den eigenen Körper zu entscheiden. Vermehrt erhalten sie auch Anfragen von Menschen aus dem angrenzenden Texas. Die Arbeit von Aborteras del Norte steht exemplarisch für Kämpfe um reproduktive Gerechtigkeit über Grenzen hinweg.
Ausgehend von der Arbeit des Kollektivs und der spezifischen Situation an der US-mexikanischen Grenze, beleuchtet Jana Flörchinger, bei medico international zuständig für Mexiko und Zentralamerika, patriarchale wie ökonomische Aspekte, die das Recht auf körperliche Selbstbestimmung bedrohen. Auch in Deutschland beobachten wir ein Erstarken rechter Kräfte sowie Angriffe auf queeres Leben. Lassen sich aus den Erfahrungen aus Mexiko Schlüsse für unseren eigenen Kontext ziehen?
Am 28. September ist Safe Abortion Day, der internationale Tag für sicheren Schwangerschaftsabbruch. An diesem Tag im Jahr 1990 organisierten feministische Bewegungen in Lateinamerika und der Karibik erstmals eine Kampagne für die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich und die Teilnahme ist kostenlos. Die Räumlichkeiten sind ab 19 Uhr geöffnet. Beginn der Veranstaltung um 20 Uhr.
Der Vortrag ist Teil der monatlichen Veranstaltungsreihe Café Arranca der interventionistischen Linken Rhein Neckar.