06.09.2025 | Frankfurt

Afrika im Ellbogenzeitalter

Afrika neu denken 2025: Zur Notwendigkeit einer radikalen Umsteuerung

Viele EU-Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, haben ihre sogenannte Entwicklungshilfe gekürzt – ein globaler Trend: Die USA markierten ihn öffentlichkeitswirksam mit der Zerschlagung von USAID.

Angesichts angespannter Haushalte, geopolitischer Konflikte und wiedererstarkender Nationalismen wird „Hilfe“ nicht nur reduziert, sondern noch stärker an Bedingungen geknüpft und instrumentalisiert. In einigen betroffenen Ländern brechen soziale Sicherungssysteme zusammen, besonders auf dem afrikanischen Kontinent.

Zugleich stellt sich die Frage: Wie kann dieser Schock genutzt werden, um autonome Strukturen aufzubauen und die Krise als Chance für neue Unabhängigkeitsprozesse zu begreifen.

Afrika neu denken 2025 untersucht, welche radikalen Schritte bereits angestoßen wurden – und welche noch folgen könnten.

Programm

15:00: Begrüßung und Einführung

15:10: Vorträge

  • Geopolitische Spannungen, Handelskriege, Entwicklungshilfekürzungen: was muss Afrika tun?   Prof. Adam Mahomed Habib, Südafrika/London
  • Befreiung vom reaktiven Modus und zur Notwendigkeit der Kontrolle des eigenen Schicksals: zur Rolle der Kultur, N´Goné Fall, Senegal/Paris
  • Befreiung Afrikas: zu den Interaktionen zwischen der 6. Region und der Afrikanischen Union. Dr- Amara Enyia, Nigeria/Chicago

16:10:  Podiums- und Plenumsdiskussion

16:40: Pause

17:10: Workshops

  1. Vertiefungsworkshop mit N´Goné Fall
  2. Vertiefungsworkshop mit Prof. Adam Mohamed Habib
  3. Vertiefungsworkshop mit Dr. Amara Enyia
  4. Die Maat Cooperative Africa, Dr. Urbain N´Dakon, Côte d´Ivoire/Fulda
  5. Förderprojekt Dekolonialität: Kriterien kennenlernen, eigene Projektidee entwickeln und loslegen!, Tzehaie Semere, Eritrea/Frankfurt

18:40: Plenum: Berichte und Abschluss

19:10: Abendessen

20:00: Abendprogramm

20:40: Ende der Veranstaltung und Informeller Austausch
 

Referent*innen

N´Goné Fall ist Architektin, war Professorin an der Senghor-Universität in Ägypten, und arbeitet heute als unabhängige Kuratorin und Expertin für Kulturpolitik.

Dr. Amara Enyia ist Präsidentin der transnationalen Lobbyorganisation Global Black und ehemalige Direktorin für Politik und Forschung von Movement for Black Lives. Als Senior Fellow am Institute on Race, Power, and Political Economy an der New School und als Strategieberaterin ist sie für Organisationen, Unternehmen, politische Kampagnen und öffentliche Einrichtungen weltweit tätig.

Dr. Urbain N´dakon ist Germanist, Musiker und im Vorstand bei Maat Cooperative Africa - MacoopA eG.

Prof. Adam Mahomed Habib ist Professor der Politikwisschenschaft zwischen Südafrika und der UK. Er ist Autor von „Südafrikas ausgesetzte Revolution: Hoffnungen und Perspektiven“.

 

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich und die Teilnahme ist kostenlos.