21.04.2023 - 22.04.2023 | Frankfurt

Demokratie & Eigentum

Symposium: Vorträge, Diskussionen, Workshops und Filmvorführung. Organisiert von: Offenes Haus der Kulturen, Stiftung medico international, Institut für Sozialforschung und mehr als wählen e.V.

Weltweit lässt sich eine Aushöhlung liberaler Demokratie zugunsten einer privatrechtlich verfassten globalen Ökonomie beobachten. Zugleich zeigen sich weltweit Alternativen, die die Wiederbelebung von Demokratie an Konzeptionen nachhaltigen Gemeineigentums knüpfen. Diese zu Wort kommen zu lassen, ist das Ziel eines zweitägigen Symposiums am 21. und 22. April 2023.

Die vom Offenen Haus der Kulturen, der Stiftung medico international, dem Institut für Sozialforschung und mehr als wählen e.V. im Rahmen des Netzwerks Paulskirche organisierte Veranstaltung setzt sich zum Ziel, sowohl aktuelle Theoriebildungen als auch interventionistische Bestrebungen zu verhandeln.

Am Freitagabend sollen auf dem ehemaligen Uni-Campus Bockenheim theoretische Grundsatzfragen, die Genese der Begriffe Eigentum und Demokratie, aber auch deren Verwobenheiten mit race, gender oder nature thematisiert werden. Der Samstag steht ganz im Zeichen kollektiver Praxis. In verschiedenen Workshops und Austauschformaten sprechen Initiativen und Organisationen aus dem deutschsprachigen Raum, die alternative Formen der Vergesellschaftung praktizieren, über ihre Arbeit.

Programm

Freitag, 21.4.2023
Theoretische Implikationen: Demokratie und Eigentum ein kompliziertes Verhältnis

➢ 18:30 Uhr: Begrüßung durch die Organisator:innen

➢ 18:45 Uhr: Schlaglichter
Daniel Loick, Silke van Dyk, Tilo Wesche & Francesca Raimondi

➢ 19:45-21:00 Uhr: Podiumsdiskussion 

➢ 21:00-23:00 Uhr: Umtrunk und Ausklang

Samstag, 22.4.2023
Praktische Interventionen: Alternative Formen gesellschaftlicher Organisation

➢ 09:00-12:00 Uhr: Tour de démocratie
Besuch der Grünen Lunge & eines weiteren Projektes mit dem DemokratieWagen

Mittagspause

➢ 13:00-15:00 Uhr: Banden bilden
Workshop 1: Gesundheit
Workshop 2: Energie
Workshop 3: Wohnen
Workshop 4: Bodenerhaltung

➢ 15:30-17:30 Uhr: Heterotopien im Heute
Markt der Möglichkeiten mit zahlreichen Initiativen aus Frankfurt und dem deutschsprachigen Raum, die andere Formen der Vergesellschaftung praktizieren

➢ 18:00-19:00 Uhr: Abschlussdiskussion "Was tun?" 
Conny Wolff, Daniel Loick, Dominik Herold, tba; Moderation: Tatjana Söding

➢ 20:00 Uhr: Filmvorführung CHÃO (Landless)
Dokumentarfilm, Brasilien 2019, 110 min. In Koop. mit der Kinothek Asta Nielsen und Pupille Kino in der Uni

➢ ab 22 Uhr: Open Bar 

Anmeldung

Wir freuen uns über eine Anmeldung über dieses Formular, in dem die Mitfahrt bei der Tour de démocratie gebucht und der Workshop ausgewählt werden kann. Auch ein Kinderbetreuungsplatz kann hier reserviert werden.

Die Schlaglichter und Podiumsdiskussionen werden per Video aufgezeichnet und im Nachgang auf unserem YouTube Kanal veröffentlicht.

Ein ausführliches Programm mit allen weiteren Redner:innen und Programmpunkten finden Sie hier. 

 

Der Utopische Raum

Zum vierten Mal seit 2019 lädt die Initiative „Der utopische Raum im globalen Frankfurt“ zu einer Reihe von Abendveranstaltungen ein. Der Fokus liegt diesmal auf globalen, kosmopolitischen Aspekten von Menschenrechten und ihrer Verwirklichung: Wie überwinden wir die tief verwurzelte Vorstellungswelt „nationaler Gemeinschaften“? Wie lässt sich das globale Gespräch über gemeinsame Erinnerungskulturen gestalten – und wie finden wir zu einer gemeinsamen, kosmopolitischen Sprache? Was ist ökonomischer Macht, die Menschen von ihren Rechten ausschließt, entgegenzusetzen?

Die Abende führen thematisch zur ersten Etappe der „Global Assembly“, die am 14. Mai 2023 aus Anlass des 175. Jahrestages der deutschen Nationalversammlung in der Paulskirche beginnt. Hier werden Menschen aus aller Welt zusammenkommen, die sich in unterschiedlichen Zusammenhängen gegen Verletzungen der Menschenrechte und für deren Stärkung engagieren. Die Versammlung soll ein Zeichen setzen, dass Demokratie und grundlegende Rechte, um die 1848 im nationalen Rahmen gerungen wurde, heute nur noch global zu denken sind.

Kooperation

Die Initiative „Der utopische Raum“ ist eine Kooperation der Stiftung medico international, des Instituts für Sozialforschung und der Frankfurter Rundschau. Sie wird getragen von Sidonia Blättler, Almut Poppinga und Felix Trautmann (Institut für Sozialforschung), Thomas Gebauer und Ramona Lenz (Stiftung medico international), Stephan Hebel (Frankfurter Rundschau) sowie dem Historiker Gottfried Kößler und der Literaturagentin Nina Sillem.