07.12.2022 | Nürnberg

Den Schmerz der Anderen begreifen

Holocaust und Weltgedächtnis. Lesung und Diskussion mit Charlotte Wiedemann

Erinnerungskulturen sind geprägt vom globalen Machtgefüge; manche Genozide blieben im Hinterhof der Weltgeschichte. Millionen Kolonialsoldaten haben gegen Nazi-Deutschland ge­kämpft, aber bis heute denken wir die Befreiung vom National­sozialismus nicht mit der Freiheit und Würde des kolonisierten Menschen zusammen. Parallel zu den Nürnberger Prozessen wurden in den Kolonien nie geahndete Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen. Welche Opfer sind uns nahe, welche bleiben fern und stumm?

Charlotte Wiedemann - Publizistin, Auslandsreporterin, Au­torin zahlreicher Bücher - sucht in ihrem jüngsten Buch nach Wegen, Erinnerungskultur im Geist globaler Gerechtigkeit neu zu denken. Dazu bringt sie zwei persönliche Anliegen in einen Dialog: Sensibilität und Verantwortung für die Shoah bewah­ren und eurozentrisches Geschichtsdenken überwinden.

Moderation: Andrea Kuhn, Internationales Nürnberger Film­festival der Menschenrechte - NIHRFF

Eine Veranstaltung von medico international und Internationales Nürnberger Film­festival der Menschenrechte in Kooperation mit der Stadt Nürnberg.

Weitere Infos im medico-Podcast Folge 6, Geschichte und Weltgedächtnis. Ein Gespräch mit Charlotte Wiedemann über Politiken des Erinnerns.