10.03.2022 | Frankfurt
Gedenken für die Gegenwart – Der Genozid an den Armenier*innen
Der Utopische Raum. Kollektiv Ararat, Jeanette Ehrmann, Elke Sh. Hartmann und Veronika Zablotsky im Gespräch
Bereits über hundert Jahre liegt die gewaltsame Verfolgung und Ermordung von Armenier*innen und anderen christlichen Minderheiten im Osmanischen Reich zurück. Die Erinnerung an die Ereignisse sowie an das armenische Leben vor und nach dem Genozid verbinden bis heute die globale Diaspora der Armenier*innen. Sie findet sich dabei noch immer mit einer offiziellen Leugnungspolitik konfrontiert, die nicht nur vom türkischen Staat ausgeht, sondern sich auch in der Migrationsgesellschaft verschiedentlich äußert. Das Gespräch widmet sich der Frage, welche Formen der Geschichtsschreibung und Zeug*innenschaft nötig sind, verhandelt erinnerungspolitische Kämpfe und stellt Initiativen und Perspektiven vor, die das Schweigen überwinden und Wege in ein solidarisches Miteinander weisen.
Bis zu 30 Personen können voraussichtlich live vor Ort an der Veranstaltung teilnehmen, sofern sie gegen Covid-19 vollständig geimpft, genesen oder tagesaktuell getestet sind und am Eingang einen entsprechenden Nachweis vorlegen (3G-Regel). Bitte beachten Sie die Abstands- und Hygienehinweise vor Ort; während der Veranstaltung muss eine medizinische Maske getragen werden. Der Einlass erfolgt ab 18:30 Uhr – bitte nutzen Sie das Zeitfenster, damit sich die Ankunft der Gäste etwas verteilt.
Die Veranstaltung wird außerdem auf dem Youtube-Kanal von medico international gestreamt.
Der Utopische Raum
Die Welt steckt in der Krise; eine sozial-ökologische Wende ist überfällig. Landauf, landab wächst das Bedürfnis nach Alternativen. Die aber entspringen weder alleine aus der Zurückweisung des Gegebenen, noch sind sie lediglich Gegenstand einer bloß gedachten Zukunft, sondern scheinen in den Alltagsutopien und im Handeln von Menschen bereits heute auf.
Daran knüpft der Utopische Raum an. Er vermittelt zwischen einem »Sollen« (es muss sich vieles ändern!) und einem »Schon-Sein« (wir fangen nicht bei Null an) und will damit dazu beitragen, die Forderung nach einer menschenwürdigen Welt aus einer abstrakten in eine konkrete Utopie zu verwandeln.
Der Utopische Raum versteht sich als Forum für Ideen und Projekte, die aufzeigen, wie Wege von der Empörung über die Schrecken der Welt zum Handeln gefunden werden können. Ein Handeln, das mit Blick auf den inzwischen erreichten Globalisierungsgrad notwendig auch global gedacht und entfaltet werden muss.
Kooperation
Der Utopische Raum ist eine Kooperation der stiftung medico international mit dem Institut für Sozialforschung sowie der Frankfurter Rundschau unter Mitarbeit von Gottfried Kößler, Almut Poppinga, Nina Sillem und Felix Trautmann.