24.02.2022 | Frankfurt
Die Welt lesbar machen

Der Utopische Raum. Wege zu einem literarischen Kosmopolitismus mit Hadija Haruna-Oelker, Journalistin, Haytham El-Wardany, Schriftsteller, Sandra Hetzl, Übersetzerin für arabische Literatur, Ilija Trojanow, Schriftsteller u.a.
Literatur schafft Verbindungen. Sie bringt Zusammenhänge zwischen Kolonialismus und Rassismus, ökologischen Krisen und Ausbeutung des Globalen Südens sowie Strukturen von Diskriminierung ebenso zur Sprache wie die Suche nach alternativen Gesellschafts- und Lebensentwürfe. Damit an die Stelle von Klischees angemessenere Bilder der Welt treten können, bedarf es der Auseinandersetzung mit außereuropäischen Künsten und ihren ästhetischen Kategorien. Gefragt sind die Stimmen derjenigen, die bisher allzu oft nur von außen beschrieben wurden. Den eurozentrischen Kanon in der Literatur zu überwinden, ist Teil der großen kosmopolitischen Arbeit an neuen gemeinsamen Narrativen.
Bis zu 30 Personen können voraussichtlich live vor Ort an der Veranstaltung teilnehmen, sofern sie gegen Covid-19 geimpft oder genesen sowie zusätzlich tagesaktuell getestet sind oder eine Booster-Impfung erhalten haben und am Einlass entsprechende Nachweise vorlegen (2G-Plus-Regelung). Bitte beachten Sie die Abstands- und Hygienehinweise vor Ort; während der Veranstaltung muss eine medizinische Maske getragen werden. Der Einlass erfolgt ab 18:30 Uhr – bitte nutzen Sie das Zeitfenster, damit sich die Ankunft der Gäste etwas verteilt.
Die Veranstaltung wird außerdem auf dem Youtube-Kanal von medico international gestreamt.
Der Utopische Raum
Die Welt steckt in der Krise; eine sozial-ökologische Wende ist überfällig. Landauf, landab wächst das Bedürfnis nach Alternativen. Die aber entspringen weder alleine aus der Zurückweisung des Gegebenen, noch sind sie lediglich Gegenstand einer bloß gedachten Zukunft, sondern scheinen in den Alltagsutopien und im Handeln von Menschen bereits heute auf.
Daran knüpft der Utopische Raum an. Er vermittelt zwischen einem »Sollen« (es muss sich vieles ändern!) und einem »Schon-Sein« (wir fangen nicht bei Null an) und will damit dazu beitragen, die Forderung nach einer menschenwürdigen Welt aus einer abstrakten in eine konkrete Utopie zu verwandeln.
Der Utopische Raum versteht sich als Forum für Ideen und Projekte, die aufzeigen, wie Wege von der Empörung über die Schrecken der Welt zum Handeln gefunden werden können. Ein Handeln, das mit Blick auf den inzwischen erreichten Globalisierungsgrad notwendig auch global gedacht und entfaltet werden muss.
Kooperation
Der Utopische Raum ist eine Kooperation der stiftung medico international mit dem Institut für Sozialforschung sowie der Frankfurter Rundschau unter Mitarbeit von Gottfried Kößler, Almut Poppinga, Nina Sillem und Felix Trautmann.