Geldauflagen & Bußgelder

Hilfs- und Menschenrechtsarbeit mit der Zuweisung von Geldauflagen unterstützen

Sie sind Staatsanwältin oder Richter? Dann haben Sie die Möglichkeit, die Arbeit von medico international und unseren Partnerorganisationen durch die Zuweisung von Geldauflagen zu unterstützen.

Als Träger des DZI-Spendensiegels geht medico international verantwortungsvoll mit den eingegangenen Geldauflagen um. Das bedeutet, dass wir Ihnen selbstverständlich garantieren:

  • Die eingegangen Zahlungen verwenden wir für unsere satzungsgemäße und gemeinnützige Projekt- und Öffentlichkeitsarbeit.
  • Wir informieren Sie unverzüglich über den Zahlungseingang oder -verzug. Oberlandesgerichte und Generalstaatsanwaltschaften werden von uns per jährlichem Rechenschaftsbericht über Höhe und Verwendung der Geldauflagen im vorangegangen Kalenderjahr informiert.
  • Wir gehen mit allen Informationen vertraulich und diskret um.
  • Für Geldauflagen werden selbstverständlich keine Spendenquittungen ausgestellt.

Gerne senden wir Ihnen Adressaufkleber und Überweisungsträger mit den Angaben zu unserem Geldauflagenkonto zu oder informieren Sie im persönlichen Gespräch ausführlicher über die Arbeit von medico international und unseren Partnerorganisationen weltweit.
 

In der Menschenrechtsarbeit unterstützt medico auch justiznahe Projekte


Syrische Anwälte: Gerechtigkeit dort, wo internationale Gemeinschaft versagt

Willkürliche Verhaftungen, Folterungen, Misshandlungen und Tötungen von Gefangenen waren bereits vor dem Arabischen Frühling wichtiger Teil der Repressionspolitik des syrischen Assad-Regimes. Seit dem Ausbruch der syrischen Revolution 2011 haben Verhaftungen und das Verschwinden von Oppositionellen nochmals sprunghaft zugenommen. medico international unterstützt Anwälte in Syrien die, unter hohem Einsatz, politische Gefangene betreuen, die Prozesse dokumentieren und sie vor Gericht vertreten, wo sie beispielweise versuchen Strafmilderung zu erstreiten.

Guatemala: Aufarbeitung von Korruption und Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Seit nun fast 20 Jahren unterstützt medico international die juristische und psychosoziale Aufarbeitung der Militärdiktatur in Guatemala. medico-Partner Equipo de Estudios Comunitarios y Acción Psicosocial (ECAP) unterstützt KlägerInnen in der Anklage gegen den ehemaligen Diktator Ríos Montt und setzt sich für die Verfolgung von Straflosigkeit der beteiligten Militärs und PolitikerInnen ein. So ist es im Frühjahr 2016 gelungen die Verurteilung zweier Militärs wegen sexueller Gewalt an 15 indigenen Frauen durchzusetzen. Ein großer Erfolg in der juristischen Aufarbeitung des Bürgerkrieges. medico-Partner werden sich weiterhin für den Kampf gegen Straflosigkeit in Guatemala einsetzen und beziehen auch in aktuellen Auseinandersetzungen um Korruption und Rechtsstaatlichkeit Position.

Pakistan: Tödliche Textilfabriken

Den Preis der Textilproduktion für den westlichen Markt bezahlen viele Arbeiterinnen und Arbeiter in Südasien mit ihrer Gesundheit und sogar mit ihrem Leben. Bei einer Brandkatastrophe in Karatschi (Pakistan) 2012 starben 260 ArbeiterInnen, 32 wurden verletzt. Der Brand fand bei Ali Enterprises statt, eine Firma die für das deutsche Textilunternehmen KiK produziert. Noch heute leiden die Überlebenden und Hinterbliebenen an den Folgen. Und sie klagen an:

Das European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) und medico international haben die Betroffenen mehrfach in Pakistan getroffen und bei der Vorbereitung einer Klage gegen den deutschen Textildiscounter KiK – Hauptauftraggeber von Ali Enterprises – in Deutschland unterstützt. Die Klage auf angemessene Entschädigung läuft inzwischen seit über zwei Jahren vor Gericht in Dortmund und zieht sich hin – bekämen die Kläger Recht, wäre dies ein bedeutender Schritt in der juristischen Verantwortlichkeit internationaler Textilunternehmen für solche Katastrophen.