Simbabwe: Cholera fordert weitere Todesopfer

Hilfsmaßnahmen dringend erforderlich

Das Bündnis Entwicklung hilft unterstützt Hilfsmaßnahmen für die Betroffenen und ruft zu Spenden auf / Staatsversagen und erschwerte Arbeitsbedingungen für Hilfsorganisationen in Simbabwe

Berlin, 27. Februar 2009 – Das Bündnis Entwicklung hilft ruft zu Spenden auf, um die dringend erforderlichen Hilfsmaßnahmen in Simbabwe ausweiten zu können. Die Cholera in Simbabwe fordert täglich weitere Todesopfer. „Die Cholera ist noch lange nicht unter Kontrolle. Auch nach Ende der Regenzeit werden Menschen daran sterben“, berichtet Peter Hinn, Regionalkoordinator der Welthungerhilfe in Simbabwe.

Die Hilfswerke im Bündnis Entwicklung hilft weiten die Arbeit in Simbabwe aus. Aktuell ist ein Projekt für Kinder in Vorbereitung, die vom Hungertod bedroht sind und an die Grenze Simbabwes zu Mosambik flüchten.

In den Distrikten Gutu, Hwange, Muzarabani und Rushinga, wo zunehmend Kinder an Unterernährung sterben, verteilen einheimische Partnerorganisationen von terre des hommes Nahrungsmittel und Tabletten zur Wasserdesinfizierung an Familien. Davon sollen besonders die unter Fünfjährigen profitieren, die oftmals stark von Unterernährung betroffen sind. Mit diesem Projekt bekommen 28.000 Kinder über einen Zeitraum von vier Monaten einen besonders nährstoffreichen Brei. Trinkwasserpumpen werden instandgesetzt oder neue gekauft, um die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Wasser sicherzustellen.

Zur Cholerabekämpfung befindet sich auch eine Nothilfeeinheit der Welthungerhilfe zur Wasser- und Sanitärversorgung im Einsatz. Diese verteilt Entkeimungstabletten an die Bevölkerung, liefert Wasserpumpen, stellt Trinkwassertanks auf und leistet Aufklärungsarbeit zur Hygiene. Darüber hinaus wurden Diagnose- und Erstbehandlungsstellen zur Cholerabekämpfung eingerichtet. Um die Trinkwasserversorgung auf dem Land zu verbessern, werden die Wassersysteme aller 143 Kliniken und Gesundheitszentren in insgesamt 10 Distrikten wieder hergestellt.

Seit mehreren Monaten versorgen Partner von Misereor vor Ort mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes kirchliche Krankenhäuser in Simbabwe mit Lebensmitteln wie Maismehl, Bohnen und Speiseöl. Die Hilfslieferungen laufen nach wie vor wie geplant. Die Projekte zu den Schwerpunkten Ländliche Entwicklung, HIV/Aids und Demokratieförderung/Menschenrechte laufen weiter, allerdings mit Einschränkungen.

Seit Ausbruch der Seuche sind mehrere hundert Gesundheitsaktivisten mit Unterstützung von medico international in den betroffenen Regionen unterwegs. Sie klären darüber auf, wie sich die Bevölkerung gegen Cholera schützen kann und wie die Verbreitungswege der Krankheit verlaufen. Diese Aktivitäten finden auf öffentlichen Plätzen, aber auch in Gesprächen von Tür zu Tür statt. Verteilt werden dabei Hygiene-Artikel, Wasserreinigungstabletten und Medikamente wie Rehydrationssalze.

Brot für die Welt, medico international, Misereor, terre des hommes und Welthungerhilfe leisten als Bündnis Entwicklung hilft akute Nothilfe und langfristige Entwicklungszusammenarbeit bei Katastrophen und in Krisengebieten.

Für die Linderung der Not und den Wiederaufbau von Wasserversorgung und Landwirtschaft in Simbabwe bittet das Bündnis Entwicklung hilft um Spenden auf das

Spendenkonto 51 51
Bank für Sozialwirtschaft; BLZ 370 205 00
Stichwort: Simbabwe
Online-Spenden: www.entwicklung-hilft.de/online-spende.html

Das aktuelle Hintergrundpapier des Bündnis Entwicklung hilft zur Situation in Simbabwe beleuchtet die Ursachen und die politische Verantwortlichkeit: Über Jahre hinweg hat die eigene Regierung das Land in den Ruin geführt. Die internationale Staatengemeinschaft hat dies nicht verhindert. Internationale Hilfsorganisationen hatten und haben erschwerte Arbeitsbedingungen. Das Hintergrundpapier befindet sich unter www.entwicklung-hilft.de.

Kontakt

Für Nachfragen und Interviews:

medico international: Katja Maurer, 0171/1221261, maurer@medico.de

terre des hommes: Wolf-Christian Ramm, 0171/6729748, c.ramm@tdh.de

Welthungerhilfe: Simone Pott, 0178/ 3700129, simone.pott@welthungerhilfe.de

Pressekontakt:
Bündnis Entwicklung hilft - Pressestelle
Tel. 030 – 44 35 19 89
presse(at)entwicklung-hilft.de
www.entwicklung-hilft.de

Veröffentlicht am 27. Februar 2009

Jetzt spenden!