Pressemitteilung, 30.07.2025

Humanitäre Organisationen fordern Krisengipfel im Kanzleramt zur Lage in Gaza

30.07.2025  

Angesichts der eskalierenden humanitären Katastrophe im Gazastreifen fordern 13 humanitäre Organisationen Bundeskanzler Friedrich Merz auf, kurzfristig einen humanitären Krisengipfel im Kanzleramt einzuberufen.

In einem heute übermittelten Brief betonen die Organisationen die Wichtigkeit, mit dem Bundeskanzler über tatsächlich wirksame humanitäre Maßnahmen zu sprechen, um das Leid der Zivilbevölkerung und die sich ausbreitenden Hungersnot zu beenden.


Die Organisationen äußern massive Zweifel an den von Bundeskanzler Merz angekündigten Abwürfen aus der Luft: „Luftabwürfe sind gefährlich, ineffizient und erreichen nicht die Bedürftigsten – dabei wäre eine großflächige Versorgung längst möglich: Die Infrastruktur ist vorhanden, die Hilfsgüter sind vorhanden, und wir als Organisationen stehen bereit. Was fehlt, ist der politische Wille, die Blockade durch die israelische Regierung zu beenden und endlich ungehinderten humanitären Zugang zu ermöglichen.“


Die unterzeichnenden Organisationen sind in Gaza tätig und berichten unter anderem von mangelernährten Kindern, völlig erschöpften Mitarbeitenden, der systematischen Zerstörung ziviler Infrastruktur sowie von Angriffen auf medizinisches Personal und Krankenhäuser. Laut aktuellen IPC-Daten leiden über 500.000 Menschen unter hungersnotähnlichen Bedingungen. Jede dritte Person muss mittlerweile tagelang ohne Essen auskommen, darunter auch Mitarbeitende der Organisationen.


Gefordert wird auch ein deutlich stärkerer Einsatz der Bundesregierung für einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand, der die wichtigste Voraussetzung dafür wäre, die drohende Hungersnot noch abzuwenden.
 
Zu den unterzeichnenden Organisationen gehören:
 
Aktion gegen den Hunger, Ärzte ohne Grenzen e.V./Médecins Sans Frontières, Ärzte der Welt, CARE Deutschland e.V., Caritas international, Oxfam Deutschland e.V., Handicap International e.V., International Rescue Committee (IRC) Deutschland, medico international e.V., NRC Deutschland, Plan International Deutschland e.V., Save the Children Deutschland, Welthungerhilfe e.V.
 
Kontakt für Rückfragen und Interviews


Aktion gegen den Hunger  
Markus Winkler  Referent Presse  
E-Mail: presse@aktiongegendenhunger.de  
Tel. 030 - 279 099 776    

Ärzte der Welt  
Ute Zurmühl  
Bereichsleitung Medien und Kommunikation  
ute.zurmuehl@aerztederwelt.org  
+49 (0) 160 8557427

Ärzte ohne Grenzen  
Holger Vieth  
Teamleiter Media Relations  
holger.vieth@berlin.msf.org  
+49 (0) 163 2058 267

CARE Deutschland e.V.  
Larissa Lindner  
Medienreferentin  
lindner@care.de  
+49 (0) 171 984 3093

Handicap International e.V.  
Huberta von Roedern  
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit  
h.vonroedern@hi.org  
+49 151 73 02 32 06

International Rescue Committee (IRC) Deutschland  
Alexandra Janecek  
Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit  
alexandra.janecek@rescue.org  
+49 (0) 176 46549445

medico international  
Timo Dorsch  
Pressereferent  
dorsch@medico.de  
+49 (0) 160 4066331

NRC Deutschland  
Zoe-Marie Lodzik  
Communication Adviser  
zoemarie.lodzik@nrc-hilft.de  
+49 (0) 151 578 60663

Oxfam Deutschland e.V.  

Lena Enders  
Presseteam  

lenders@oxfam.de  
+49 (0)30 453069-745

Plan international  
Alexandra Tschacher  
Teamleiterin Presse  
E-Mail: alexandra.tschacher@plan.de  
Mobil: +49 (0)175 / 7800118    

Save the Children Deutschland e.V.  
Ninja Taprogge  
Pressestelle  
ninja.taprogge@savethechildren.de  
+49 (0) 30 27 59 59 79 – 280    

Welthungerhilfe e.V.  

Simone Pott  

Pressesprecherin
simone.pott@welthungerhilfe.de
+49 (0) 172 2525962  
 


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