Pakistan: Ein-Monats-Analyse zeigt geteiltes Bild

Bündnis Entwicklung Hilft gibt Überblick über bisherige Hilfsmaßnahmen

Einen Monat nach Beginn der Hilfsaktivitäten in Pakistan zeigt die Analyse der Hilfswerke im Bündnis Entwicklung Hilft ein geteiltes Bild: „Einerseits kommt unsere Hilfe bei den Flutopfern an, wird sehr dankbar aufgenommen. Und unsere lokalen Partner waren anders als zum Beispiel nach dem Erdbeben in Haiti sofort arbeitsfähig. Andererseits drohen zwei Katastrophen nach der Katastrophe: Krankheiten und Hunger“, erklärt Bündnis-Geschäftsführer Peter Mucke.

Nach UN-Angaben sind mehr als 17 Millionen Menschen von der Flut betroffen, alleine 3,5 Millionen Kinder zum Überleben dringend auf Hilfe angewiesen. Im Süden Pakistans, wo die stehenden Wassermassen der Flut oft die einzige Trinkwasserquelle sind, breiten sich Haut- und Magen-Darm-Krankheiten rasend schnell aus. „Fast jeder dort ist krank. Fatal ist nicht nur, dass die Menschen das verschmutzte Wasser trinken, sondern dass ihre Immunsysteme aufgrund von Mangelernährung ohnehin extrem geschwächt sind“, sagt Misereor-Länderreferent Hermann Rupp, der vorgestern aus Pakistan zurückgekehrt ist.

Angesichts des riesigen Hilfsbedarfs fordert Bündnis-Geschäftsführer Mucke: „Die internationale Staatengemeinschaft muss ihre Hilfe noch deutlich ausweiten. Pakistan wird bei der Bewältigung dieser Katastrophe mehrere Jahre lang auf Unterstützung angewiesen sein. Wir dürfen die Menschen in Pakistan nicht mit ihrer Not alleine lassen. Aber auch wenn es insgesamt noch nicht reicht: Wir machen weiter und werden auch in den kommenden Wochen und Monaten hunderttausenden Menschen helfen.“

Der Bericht „Ein Monat Hilfe für die Flutopfer in Pakistan“ gibt einen Überblick über die bisherigen Hilfsmaßnahmen der Bündnis-Hilfswerke.

Kontakt

Bündnis Entwicklung Hilft – Pressestelle Tel. 0151 – 15 29 88 02 presse@entwicklung-hilft.de

Veröffentlicht am 03. September 2010

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