Überschwemmte Wüste

Flüchtlingshilfe Westsahara

23.11.2015   Lesezeit: 1 min

40 Jahre nach ihrer Vertreibung aus der Westsahara werden rund 100.000 Flüchtlinge buchstäblich im Regen stehen gelassen.

Eher wird die Wüste überschwemmt, als dass die UN endlich die im Jahr 1991 versprochene Abstimmung über den künftigen Status der Westsahara durchführt. So werden rund 100.000 Flüchtlinge buchstäblich im Regen stehen gelassen. Seit ihrer Vertreibung durch das marokkanische Militär vor 40 Jahren leben sie ohne Perspektive in den Flüchtlingslagern der algerischen Wüste. Durch Sturm und starken Regen wurden nun viele Saharauis obdachlos, weil ihre Lehmhütten aufweichten und zusammenbrachen.

Unser medico-Büro vor Ort berichtet, dass sich das Wasser mittlerweile größtenteils zurückgezogen hat oder abgepumpt wurde: „Alle arbeiten daran, sauberes Wasser bereitzustellen. Teilweise ist die Situation wirklich katastrophal: Ein Krankenhaus steht nicht mehr, keine Apotheke kann geöffnet werden. Die Gesundheitsversorgung muss provisorisch in Zelten erfolgen. Die Nahrungsverteilung läuft gut und die Polisario-Ministerien arbeiten effektiv an einer Verbesserung der Lage.“

Auf Anfrage des saharauischen Gesundheitsministeriums liefert medico international mit finanzieller Unterstützung des Europäischen Amtes für humanitäre Hilfe (ECHO) Medikamente, die jetzt dringend gebraucht werden, vor allem gegen Durchfall und Erkältungen.

Spendenstichwort: Westsahara.


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