Die Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international konnte im vergangenen Jahr mehr als 100 Projekte in 30 Ländern fördern. Die Katastrophen in der südasiatischen Textilindustrie lenkten die öffentliche Aufmerksamkeit insbesondere auf die Arbeit in Pakistan und Bangladesch. medico international unterstützte dort die medizinische Nothilfe seiner örtlichen Partner und streitet gemeinsam mit ihnen in internationalen Kampagnen und im Rahmen von Blockupy um Entschädigungen, Arbeitsschutzabkommen und das Recht auf freie gewerkschaftliche Betätigung.
Ausbeutung und unmenschliche Arbeitsbedingungen sind für unzählige Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika längst zum Alltag geworden. Das Elend der „Sklaven des 21. Jahrhunderts“ ist inzwischen so normal, dass sich erst mit dem Einsturz eines Gebäudes, Einspruch und Protest entzünden konnten. Selbstverständlich ist es dabei notwendig, einzelne Akteure zur Rechenschaft zu ziehen: profitgierige Geschäftsleute, korrupte Beamten und skrupellose Discounter. Sie alle aber sind letztlich nur Ausdruck eines globalisierten, kapitalistischen Alltags, der das eigentliche Problem darstellt.
Auch die derzeitige deutsche Entwicklungspolitik gehört dazu. Zwar rühmt sich der Entwicklungshilfeminister bei jeder Gelegenheit, bei der Verbesserung von Umwelt- und Sozialstandards zu helfen, doch macht er dann ausgerechnet jene zu Hoffnungsträgern auf einen verbesserten Arbeitsschutz, die das Elend zwangsläufig vorantreiben werden: das private Business.
Neben der kritischen Reflektion von aktuellen Veränderungen der Entwicklungszusammenarbeit wollen wir auf der Jahrespressekonferenz 2013 auch über die eigene Arbeit informieren und den nun vorliegenden Jahresbericht mit Spendenergebnis vorstellen.
Wir laden Sie deshalb herzlich ein zu unserer
Jahrespressekonferenz
am Donnerstag, 27. Juni 2013, um 11 Uhr,
in der Geschäftsstelle von medico international,
Burgstr. 106, 60389 Frankfurt/Main
Als Interview- und Gesprächspartner stehen zur Verfügung:
- Thomas Gebauer, Geschäftsführer
- Thomas Seibert, Südasien-Referent (soeben aus Bangladesh zurückgekehrt)
Wir freuen uns, Sie bei der Jahrespressekonferenz begrüßen zu können. Bitte bestätigen Sie Ihre Teilnahme per E-Mail unter: eichner@medico.de
Bitte teilen Sie uns bei Ihrer Anmeldung bereits mit, ob Sie ein Interview nach der eigentlichen Pressekonferenz wünschen. Den Jahresbericht 2012 finden Sie als PDF auf: www.medico.de/jb2012
Kontakt
Pressekontakt:
- Bernd Eichner, medico-Pressereferent: eichner@medico.de oder Tel. 069/94438-45