15.07.2025 | Mannheim

Helfen ist kein Verbrechen

Plädoyer für die Entkriminalisierung von Lebensretter:innen

Schutzsuchende werden an Europas Außengrenzen nicht nur aufgehalten, zurückgedrängt oder in Lagern zermürbt. Immer häufiger werden sie auch vor Gericht gestellt und inhaftiert, wenn sie anderen während der Flucht geholfen haben. Ihr Verbrechen: Sie haben Wasser verteilt, übersetzt, das Steuer übernommen, per Satellitentelefon um Rettung gebeten. Das Urteil: oft mehrere Jahre Gefängnis, manchmal sogar lebenslang.

Ob etwas als Fluchthilfe gefeiert oder als Schleuserei diskreditiert wird, hing schon immer vom historischen und politischen Kontext ab.

Die Schauspielerin Bettina Franke liest aus „Mein Weg über die Pyrenäen” von Lisa Fittko, die in der Nazidiktatur als Fluchthelferin aktiv war.

Über die menschenrechtlichen und politischen Dimensionen der aktuellen Entwicklung informieren und diskutieren:

Natasha Dailiani, Anwältin, Legal Centre Lesvos 
Julia Winkler, Politik- und Islamwissenschaftlerin, de:criminalize e.V. 
Dr. Kerem Schamberger, Referent für Flucht und Migration, medico international e.V.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich und die Teilnahme ist kostenlos.

Veranstaltet von: Bündnis „Sicherer Hafen Mannheim“ in Kooperation mit medico international e.V., de:criminalize e.V. und der Mannheimer Abendakademie, unterstützt vom Flüchtlingsfonds der Stadt Mannheim.

medico international e.V. hat den Fonds für Bewegungsfreiheit ins Leben gerufen,
mit dem die Prozess- und Anwaltskosten der unrechtmäßig Inhaftierten unterstützt werden.