22.03.2023 | Berlin

Die Weltkrise ist immer auch eine Gesundheitskrise

Im Schatten der Pandemie. medico-Fachforum auf dem Kongress Armut und Gesundheit

Zuletzt hat die Covid-19-Pandemie die ungleiche Verteilung von Macht sowie soziale und wirtschaftliche Ausschlussmechanismen auf brutale, oft tödliche Weise offen gelegt. Es war unübersehbar: nicht einmal inmitten einer globalen Gesundheitskrise haben Politik und Wirtschaft ihr „business as usual“ in Frage gestellt – besonders sichtbar wurde dies an der Weigerung die Patente auf Impfstoffe freizugeben.

Doch schon vor dem Ausbruch der Pandemie war die Gesundheit weltweit in eine schwere Krise geraten. Privatisierung, Verschuldung, fehlende Ernährungssouveränität, Extraktivismus. Alle diese Faktoren sind eng verwoben mit dem kapitalistischen Wirtschaftssystem und trugen zur Verschlechterung der Gesundheit bei. Verbesserungen wie gestiegene Lebenserwartungen oder der Rückgang von HIV/Aids drohen durch die Folgen der Pandemie verloren zu gehen. Inmitten einer globalen Klimakrise und bedingt durch den Krieg in der Ukraine wird alles nur noch schlimmer.

Der alternative Gesundheitsreport Global Health Watch untersucht diese Faktoren und nennt Bedingungen, für die Gestaltung einer globalen Weltordnung, die das Menschenrecht auf Gesundheit ermöglichen würde. Zeit, mit den Autor:innen darüber zu sprechen.

Referent:innen

  • Dr. Roman Rafael Vega Romero, Global Coordinator People’s Health Movement, Bogota, Columbia
  • Dian Maria Blandina, People’s Health Movement Indonesia

Moderation

  • Anne Jung, medico international, Frankfurt

 

Programm und Anmeldung unter

www.armut-und-gesundheit.de