18.11.2021 | Frankfurt

Das Museum neu denken! - Die Zukunft der Weltkulturen-Museen

Der Utopische Raum. Vortrag und Gespräch mit Inès de Castro, Direktorin des Lindenmuseums Stuttgart.

Wie lässt sich koloniales Erbe zeitgemäß vermitteln, statt „Kulturen in einer Momentaufnahme ‚einzufrieren‘“? Wie können Museen eine „Mehrstimmigkeit in die Häuser bringen“, um die Vielfalt zeitgenössischer Perspektiven auf den Kolonialismus zu repräsentieren? „Wir müssen mehr Fragen stellen und zeigen, dass sich der ‚westliche‘ europäische Blick von Sichtweisen aus den Herkunfts­gesellschaften unterscheidet“, sagt Inés de Castro, Ethnologin und seit 2010 Direktorin des Linden-Museums Stuttgart – Staatliches Museum für Völkerkunde. Sie berichtet über ihr Engagement für ein Museum, das als Dialogplattform funktioniert, als großer Workshop, in dem mit allen Interessierten gemeinsam über den Bedeutungswandel der Sammlungen diskutiert werden kann.

 

Bis zu 70 Personen können voraussichtlich live vor Ort an der Veranstaltung teilnehmen, sofern sie gegen Covid-19 geimpft, genesen oder vor maximal 48 Stunden negativ per PCR-Untersuchung getestet worden sind und einen entsprechenden Nachweis vorlegen. Bitte beachten Sie die Abstands- und Hygienehinweise vor Ort. Der Einlass erfolgt ab 18:15 Uhr – bitte nutzen Sie das Zeitfenster, damit sich die Ankunft der Gäste etwas verteilt. Vor Ort können beim „PASTEL im Osthafenforum“ Getränke und Snacks erworben werden.

Die Veranstaltung wird außerdem auf dem Youtube-Kanal von medico international gestreamt.

 

Der Utopische Raum

Die Welt steckt in der Krise; eine sozial-ökologische Wende ist überfällig. Landauf, landab wächst das Bedürfnis nach Alternativen. Die aber entspringen weder alleine aus der Zurückweisung des Gegebenen, noch sind sie lediglich Gegenstand einer bloß gedachten Zukunft, sondern scheinen in den Alltagsutopien und im Handeln von Menschen bereits heute auf.

Daran knüpft der Utopische Raum an. Er vermittelt zwischen einem »Sollen« (es muss sich vieles ändern!) und einem »Schon-Sein« (wir fangen nicht bei Null an) und will damit dazu beitragen, die Forderung nach einer menschenwürdigen Welt aus einer abstrakten in eine konkrete Utopie zu verwandeln.

Der Utopische Raum versteht sich als Forum für Ideen und Projekte, die aufzeigen, wie Wege von der Empörung über die Schrecken der Welt zum Handeln gefunden werden können. Ein Handeln, das mit Blick auf den inzwischen erreichten Globalisierungsgrad notwendig auch global gedacht und entfaltet werden muss.

Kooperation

Der Utopische Raum ist eine Kooperation der stiftung medico international mit dem Institut für Sozialforschung sowie der Frankfurter Rundschau unter Mitarbeit von Gottfried Kößler, Almut Poppinga, Nina Sillem und Felix Trautmann.