27.09.2021 | Frankfurt/Main

Beyond the Museum – Afrika Neu Denken 2021

Konferenz. Keine Restitution ohne Reparation. Keine Reparation ohne Rehabilitation. Online und vor Ort.

Der Kampf für Gerechtigkeit angesichts der kolonialen Verbrechen der Bundesrepublik und anderer Kolonialmächte ist schon ein Jahrhundert alt und dauert an, wie die Auseinandersetzungen um den Genozid an den Ovaherero und Nama es sinnbildlich bis heute zeigt. Zu kolonialen Verbrechen gehören die Verdinglichung der Kolonisierten und die Vernichtung ihrer Leben und ihrer Körper. Letztere ging an vielen Orten mit dem Raub von „Kunst-Werken“ und Gebeinen einher. Von P. E. Lumumba (DR Kongo) bis Manga Meli (Tansania) über die zahlreichen unbekannten Menschen. Die Liste derer, deren Überresten sich in Einrichtungen der ehemaligen Kolonialmächte befinden oder befunden haben ist lang. Ihre Restitution wird als fester Bestandsteil notwendiger Schritte zur Überwindung transgenerationeller Traumata reklamiert. Diese Restitution gilt auch für die geraubten „Kunst-Werke.“

Afrika neu denken möchte dazu beitragen, die Auseinandersetzungen um kolonialen Raub von Kulturalismus und Folklorismus zu befreien. Stattdessen müssen sie in einen Kontext gestellt werden, der für die vergifteten Afrika-Europa-Beziehungen heilsam sein kann: Reparationen und Rehabilitation angesichts gebrochener Traditionen, gefährdetem Wissen und negiertem Subjektsein sind unerlässlich. Es verlangt nach einer Heilung von Selbst- und Fremdbildern jenseits der Restitution materieller „Objekte“, ohne die sich die offene Wunde der kolonialen Verbrechen niemals schließen wird.

Programm & Details im Flyer

Zur Veranstaltungsseite des Haus am Dom:
https://hausamdom-frankfurt.de/beitrag/27921-16-2030-uhr-beyond-the-museum-afrika-neu-denken/

Falls Sie in physischer Präsenz an der Konferenz im Haus am Dom teilnehmen möchten, bitten wir Sie um eine Anmeldung an:
hausamdom@ bistumlimburg.de

Träger*innenkreis der Konferenz „Afrika neu denken“

Kooperationspartner (alphabetisch)
Abá e.V. – Arbeitskreis für Menschenrechte in Brasilien, Atrium e.V., KONE – Netzwerk zur Förderung Kommunikativen Handelns e.V., Le Chantier-Afrikawerkstatt e.V., Maisha e.V., pendaKenia e.V., Ubuntu Haus Projekt Moses e.V.