15.06.2021 | Online

Alles außer Menschenrechte

Einschätzungen, Perspektiven und Widerstand zur Politik in der Türkei 2021. Mit Anita Starosta, medico international

Seit 2012 gibt es in Rojava in Nordsyrien demokratische Selbstverwaltungsstrukturen – eine gelebte Utopie in einem umkämpften Gebiet. Was ist die politische Idee dieser Selbstverwaltungsstrukturen, von welchen politischen Vorstellungen und Praxisstrukturen werden sie getragen? Welche demokratischen Konzepte von Gesellschaft konnten ganz konkret erkämpft werden und wie werden sie aktuell umgesetzt?
Angriffe, die der sogenannte Islamische Staat gegen Rojava über viele Jahre führte, konnten bislang immer zurückgeschlagen werden – für einen bitteren Preis. Die Türkei hat in den letzten Jahren völkerrechtswidrig Gebiete in Nordostsyrien militärisch eingenommen und Zehntausende Menschen in die Flucht getrieben. Hinzu kommt die Ausbreitung der Corona-Pandemie und die fehlende internationale Unterstützung bei Maßnahmen zur Eindämmung, mit denen die Menschen in Rojava umgehen müssen. Das Projekt der demokratischen Autonomie ist dauerhaft bedroht, auch weil es in der Region Herrschafts- und Wirtschaftsstrukturen radikal in Frage stellt und eine andere Welt fordert – und aufzubauen begonnen hat. Wie geht es in der Region nun weiter angesichts der einer andauernden Bedrohung und der mangelnden internationalen Unterstützung für die Selbstverwaltung? Kann Rojava eine Perspektive bieten und eine andere Gesellschaft ermöglichen?

Referentin: Anita Starosta von medico international

Für die Teilnahme im Online-Veranstaltungsraum bitten wir um eine Anmeldung bis eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn am 15.6.2021 an: akkustan@ riseup.net

Veranstaltung von medico international, Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und AKKUSTAN