Hilfe Im Zeichen Paradoxer Hoffnung

Ich bin einer der Könige des Endes

…und ich bin einer der Könige des Endes, ich springe ab
Von meinem Pferd im letzten Winter, ich bin der letzte arabische Seufzer,
Ich schaue nicht auf die Myrte, die auf den Dächern wächst, und blicke nicht.
Um mich, damit mich bloß keiner sieht, der mich kennt, der weiß,
Daß ich den Marmor der Rede polierte. Ich blicke nicht auf in die Nacht,
Damit ich den Mond nicht sehe, der jedes Geheimnis Granadas entflammt hat,
Körper für Körper. Ich blicke nicht in den Schatten, damit ich niemanden sehe,
Der meinen Namen trägt und hinter mir herruft: Nimm deinen Namen fort von mir
Und gib mir das Silber der Pappel! Ich dreh mich nicht um,
Damit ich mich nicht erinnere,
Daß ich in diesem Land vorüberkam, in diesem Land
Ist kein Land, seit um mich herum die Zeit zerbrach. Ich war nicht verliebt,
mir war klar, daß das Wasser ein Spiegel ist,
So wie ich es zu meinen alten Freunden sagte. Keine Liebe legt ein Wort für mich ein,
Und seit dem Friedensvertrag habe ich keine Gegenwart,
Um morgen bei meinem Gestern vorbeizugehen. Kastilien wird seine Krone
Auf Allahs Minarette setzen. Ich höre das Rascheln der Schlüssel
In der Tür unseres Goldenen Zeitalters. Leb wohl, unsere Geschichte, bin ich es,
Der die letzte Tür zu unserem Himmel schließt? Ich bin der letzte arabische Seufzer.

Mahmud Darwish

* * * * *

Das Vokabular der Ratlosigkeiten zu Israel/Paläs­tina frißt sich selber auf: Trauer, Betroffenheit, ­Tra­gödie.

Ein Dichter findet noch Worte. Keine rettende Politik in Sicht. Was können wir tun?

Wenn Schweigen und Verleugnen nicht sein dürfen? WAS TUN?

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Veröffentlicht am 01. September 2002

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