Der Stadtteil Ezbet Khariallah entstand in den 1970er-Jahren und gehört bis heute zu den größten informellen Siedlungen Kairos. Auf engstem Raum leben dort rund 700.000 Menschen ohne Strom- und Wasserversorgung oder Zugang zu medizinischer Versorgung und staatlich anerkannten Bildungs- und Kultureinrichtungen. Der Perspektivlosigkeit setzt die Initiative Dawar for Arts and Development ein Engagement entgegen, das armen ägyptischen Frauen, aber auch hier gestrandeten Geflüchteten aus Syrien und anderswo Räume eröffnet. So hat die Gruppe mit Unterstützung von medico und mit großem Erfolg das Gemeinde-Kulturzentrum Ezbet Khairallah aufgebaut. Es ist Begegnungsort, Kulturzentrum und Bildungsstätte in einem. Um Einkommensmöglichkeiten zu schaffen, haben die Partner:innen außerdem mit den Bewohner:innen des Stadtteils Dachgärten auf den Häusern der Bewohner:innen aufgebaut. Das Gemüse, das hier gezogen wird, trägt zur Selbstversorgung bei, unterstützt aber auch die Stadtteilküche und stärkt somit Selbstbestimmung und Zusammenhalt der Frauen.
Dieser Beitrag erschien zuerst im medico rundschreiben 02/2025. Das Rundschreiben schicken wir Ihnen gerne kostenlos zu. Jetzt abonnieren!