Ein Jahr danach: Pakistan und die Folgen der Flutkatastrophe

Bündnis Entwicklung Hilft und Bündnis-Partner veröffentlichen Rechenschaftsbericht

Berlin, 25. Juli 2011 – Ein Jahr nach Beginn der Jahrhundertflut in Pakistan fällt die Wiederaufbau-Bilanz des Bündnis Entwicklung Hilft geteilt aus: „Wir haben hunderttausende Menschen mit unserer Nothilfe erreicht. Inzwischen sind viele Projekte zum Wiederaufbau des Landes erfolgreich angelaufen. Doch es gibt unbestritten weiterhin große Herausforderungen“, erklärt Bündnis-Geschäftsführer Peter Mucke im Rechenschaftsbericht „Der Wiederaufbau nach der Flut in Pakistan“, den das Bündnis Entwicklung Hilft heute gemeinsam mit seinen Bündnis-Partnern in einer Vorabfassung veröffentlicht.

Zu den Herausforderungen zählen die Überforderung der pakistanischen Regierung mit dem Krisenmanagement, die mangelnde Gleichstellung der Frau, die quasi-feudalistische Gesellschaftsstruktur im Süden Pakistans, die schlechte Sicherheitslage im Norden und nicht zuletzt die Gefahr erneuter Überschwemmungen durch die gerade begonnene Monsunzeit. „Pakistan ist eine extrem verwundbare Gesellschaft. Das hat auch unser im Juni veröffentlichter WeltRisikoBericht 2011 gezeigt. Pakistans hohes Risiko, Opfer von Naturkatastrophen zu werden, wird aber weniger durch das reine Ausgesetztsein gegenüber Naturgefahren bedingt als vielmehr durch die schlechte Verfasstheit der Gesellschaft“, sagt Marion Aberle, die stellvertretende Vorsitzende des Bündnis-Vorstands.

„Deshalb ist es wichtig, nach der Phase der reinen Nothilfe auch langfristige Projekte der Entwicklungszusammenarbeit zu realisieren. Damit Pakistan Naturgefahren wie Überschwemmungen künftig besser bewältigen kann“, so Aberle. Die Hilfswerke im Bündnis Entwicklung Hilft und die drei in Pakistan aktiven Bündnis-Partner konzentrieren sich bei ihrer Arbeit auf die Förderung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft und die Stärkung von Frauen- und Kinderrechten. „Beide Bereiche sind wichtig, um die Verwundbarkeit der pakistanischen Gesellschaft nachhaltig zu reduzieren.“

Das Bündnis Entwicklung Hilft hat bislang 28,9 Millionen Euro Spenden für Pakistan erhalten, ein Großteil davon ist der Medienkooperation mit der ARD zu verdanken. Diese Gelder hat das Bündnis an die fünf Bündnis-Mitglieder und die drei in Pakistan tätigen Bündnis-Partner ausgezahlt. Bereits eingesetzt bzw. verbindlich verplant wurden 11,45 Millionen Euro. Die restliche Summe steht für weitere langfristige Entwicklungsprojekte zur Verfügung.

Der Rechenschaftsbericht „Der Wiederaufbau nach der Flut in Pakistan“ gibt einen Überblick auf die bisherigen Hilfsmaßnahmen und die Planungen der Bündnis-Hilfswerke und -Partner.

Brot für die Welt, medico international, Misereor, terre des hommes und Welthungerhilfe leisten als Bündnis Entwicklung Hilft akute und langfristige Hilfe bei Katastrophen und in Krisengebieten. Für die Linderung der Not der Menschen in Pakistan bittet das Bündnis Entwicklung Hilft die Bevölkerung um Spenden auf das

Spendenkonto 51 51
Bank für Sozialwirtschaft; BLZ 370 205 00
Stichwort: Pakistan

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Veröffentlicht am 26. Juli 2011

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