Die Aktion "600 x Bewegung schaffen" geht weiter

medico aktiv: Das virtuelle Minenfeld in Köln

"Minen sind Soldaten, die niemals schlafen" - dieser einprägsame Satz unserer afghanischen Kollegen zierte als einziger Kommentar die Ausstellung von fast 600 Elementen des "Virtuellen Minenfelds" in der renommierten "Kunsthal" von Rotterdam. Nie zuvor war es gelungen, so viele Elemente des Werkes zu zeigen. Seit September vergangenen Jahres tourt die Bodeninstallation des Frankfurter Konzeptkünstlers Peter Zizka. Freiburg, Berlin, Frankfurt, Rotterdam waren bislang die Stationen. Immer in Verbindung mit der gemeinsamen Aktion "600 x Bewegung schaffen – Räumt die Mine" zugunsten des Minenopfer-Fonds von medico international. 230 Elemente der Bodeninstallation sind gegen eine Mindestspende von 500 Euro bereits vorgemerkt. Es gibt einen eigenen Info-Dienst, den "Bewegungsmelder", den man hier auf der Website abbonieren kann, und der die Aktivisten und Aktivistinnen über die vielfältigen Maßnahmen informiert. Weit über 100.000 Euro haben wir für Programme zugunsten von Minenopfern eingenommen und es haben sich daraus neue Projekte entwickelt, von denen noch zu berichten sein wird. (Zum Beispiel eine Kooperation zwischen den Theatern in Kabul und Frankfurt – das lesen Sie im nächsten Heft).

Bis zum Jahresende wollen wir die Aktion fortführen. Das nächste Highlight ist die Ausstellung der Bodeninstallation in der Kassenhalle der Kölner Kreissparkasse am Neumarkt vom 9. bis 20.11.05 . Die Installation kann in den Geschäftszeiten, Mo. – Fr. von 9:00 bis 18:30 und Sa. 10:00 – 14:00 Uhr, besichtigt werden. Im Rahmen der Ausstellung wird es auch eine Veranstaltung von medico international geben. Genauere Informationen finden Sie hier. Nach wie vor werden virtuelle MinenräumerInnen, Gruppen, Schulklassen, Freunde und Bekannte gesucht, die sich zum gemeinsamen Räumen eines Bodenelements entschließen. Eine Wertsteigerung hat das "Virtuelle Minenfeld" mittlerweile erfahren. Einmal, weil sich so überraschend viele an der Aktion beteiligen und weil so auch die Aktion selbst große Aufmerksamkeit erhalten hat. Mehrere Preise erhielt das virtuelle Minenfeld auf diese Weise: darunter den Gold Award des deutschen und des europäischen ADC (Art-Director Club).

Veröffentlicht am 19. August 2005

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