P. Dr. Jörg Alt SJ
studierte Philosophie und Theologie, 2003 erfolgte die Promotion im Fachbereich Soziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er arbeitete unter anderem mit Asylsuchenden beim Caritasverband für die Diözese Würzburg und baute den Jesuiten-Flüchtlingsdienst (Jesuit Refugee Service, JRS) mit auf. Später übernahm er die Koordination des Bundesdeutschen Initiativkreises für das Verbot von Landminen. Von 2005 bis 2008 wirkte er als Kaplan in der Pfarrei St. Peter Claver in Punta Gorda in Belize; daneben forschte er zum Thema „Globalisierung und illegale Migration“ in Belize und den USA. Seit Oktober 2009 ist er Hochschulseelsorger und stellvertretender Leiter der Jesuitenmission in Nürnberg mit den Arbeitsgebieten Advocacy & Networking.
Annelie Buntenbach
ist Mitglied des geschäftsführenden Bundesvorstands des Deutschen Gewerkschaftbundes (DGB) mit den Schwerpunkten Arbeitsmarktpolitik, Sozialpolitik einschließlich Seniorenpolitik sowie Migrations- und Antirassismuspolitik und Europapolitik. Von 1994 bis 2002 war sie Bundestagsabgeordnete der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Darüber hinaus ist sie Mitglied im Wissenschaftlichen Beitrat der globalisierungskritischen Bewegung Attac, Gründungsmitglied des Institut für Solidarische Moderne und engagiert sich in Initiativen gegen Rechtsextremismus und ehrenamtlich als Vorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung Bund.
Nicoletta Dentico
ist Wissenschaftlerin, Journalistin und Gesundheitsökonomin. Ihre Schwerpunktthemen sind: Entwicklung, Menschenrechte, Public Health, Innovation in der Medikamentenproduktion und Rechte an geistigem Eigentum. Seit 1993 ist sie Mitglied der italienischen Nicht-Regierungsorganisation Mani Tese, die die Umsetzung der „Internationale Kampagne zum Bann von Landminen“ in Italien koordinierte. Gegenwärtig arbeitet Nicoletta Dentico als Beraterin für eine Initiative, die sich mit dem Zugang zu Medikamenten auseinandersetzt (Drugs for Neglected Diseases Initiative – DNDi) und für den ‚Italian Global Health Watch’.
Dr. Cornelia Füllkrug-Weitzel
ist Pfarrerin und Direktorin der Aktion Brot für die Welt, der ‚Diakonie Katastrophenhilfe’ sowie ‚Hoffnung für Osteuropa’ im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Sie ist Mitglied im ‚Emergency Commitee for Action by Churches Together International’ (ACT International), dem weltweiten Verbund kirchlicher Nothilfeorganisationen. Sie studierte Evangelische Theologie, Politikwissenschaft und Erziehungswissenschaft in Tübingen und Berlin. Nach dem Vikariat in Berlin-Zehlendorf und Heidelberg wurde sie 1987 in Berlin ordiniert. Von 1990 bis 1992 war sie Referentin für Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit in Menschenrechtsfragen im Kirchenamt der EKD, von 1992 bis 1999 Leiterin des Referates Gemeindedienst, der Ökumenischen Werkstatt und des Referats Ökumenische Ausländerarbeit und 1997 Leiterin des Referats Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Berliner Missionswerk.
Thomas Gebauer
ist Geschäftsführer von medico international in Frankfurt am Main. Er studierte Psychologie in Frankfurt und begann 1979 seine Tätigkeit für medico international, zunächst im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und später als Leiter der Projektabteilung und schließlich seit 1996 als Geschäftsführer. Zu seinen Schwerpunkten zählen die internationale Kampagnenarbeit in den Bereichen globale Gesundheit, psychosoziale Versorgung und der Unterstützung von Kriegsversehrten. Seine Arbeit führte ihn unter anderem mehrmals nach Lateinamerika, nach West- und ins Südliche Afrika sowie Afghanistan und Palästina. Er ist Mitinitiator der „Internationalen Kampagne zum Bann von Landminen“, die 1997 mit dem Friedensnobelpreis für ihren erfolgreichen Einsatz für ein internationales Verbot von Minen ausgezeichnet wurde.
Prof. Dr. Lawrence Gostin
ist Professor für Globales Gesundheitsrecht an der Georgetown Universität sowie Professor für Public Health an der Johns Hopkins Universität und Direktor des Zentrums für Recht und Public Health an den Universitäten Johns Hopkins und Georgetown – eine gemeinsame Einrichtung der Weltgesundheitsorganisation und des Zentrums für Krankheitskontrolle und Prävention. 2007 ernannte der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation Prof. Gostin zum Mitglied des ‚Interantional Health Regulations (IHR) Roster of Experts’ und zum Experten für den Beratungsausschuss für Mentale Gesundheit. Gegenwärtig führt er den Vorsitz beim ‚IOM Committee on National Preparation for Mass Disasters“ und arbeitet bei verschiedenen Ausschüssen mit, z.B. zu Genomforschung und Gefängnisforschung. Zurzeit beschäftigt er sich mit internationalen Initiativen zur globalen Gesundheitsgovernance, etwa der „Framework Convention on Human Services“ für die Weltbank.
Dr. Armando de Negri
ist Arzt (Master of Epidemiology) und arbeitet unter anderem im Department für Sozialmedizin und dem Institut für Philosophie und Gesellschaftswissenschaften der Universität Rio Grande du Sul in Porto Alegre. Er ist Mitglied im ‚People’s Health Movement’, Leiter des Exekutivausschusses des Weltsozialforums für Gesundheit, ehemaliger Präsident der ‚International Society für Equity in Health’ und ehemaliger Leiter der lateinamerikanischen Vereinigung für Sozialmedizin. 2001 bis 2003 war er Berater des Ministeriums für Gesundheit und Soziale Entwicklung in Venezuela. In Porto Alegre entwickelte er mit einer interdisziplinären Gruppe im Rahmen eines Projektes zur Erfassung von Bedürfnissen einen neuen Ansatz für den Bürgerhaushalt der Stadt, bei dem auf der Basis einer kartographischen Erfassung sozialer Ungleichheiten getroffene und zu treffende Prioritätensetzungen bei städtischen Verteilungsfragen evaluiert werden.
Dr. Gorik Ooms
ist Menschenrechtsanwalt. Er graduierte 1989 an der Katholischen Universität Löwen in Belgien. Während dem Großteil seiner beruflichen Karriere arbeitete er mit der belgischen Sektion von ‚Ärzte ohne Grenzen e.V.’ und wurde dort 2004 Geschäftsführer. Im März 2008 erhielt er einen Ph.D. in ‚Medical Sciences’ der Universität Genf für seine Arbeit zum Thema Das Recht auf Gesundheit und Nachhaltigkeit in der Gesundheitsversorgung: Warum ein neues globales Hilfsparadigma notwendig ist.“ Seit August 2008 arbeitet er am Institut für Tropenmedizin in Antwerpen. Gorik Ooms arbeitet ferner 2009/10 am Zentrum für Internationale Studien und Regionalstudien an der Yale University (Whitney und Betty MacMillan Centre) zum Thema Globale Gerechtigkeit.
Dr. Remco van de Pas
arbeitet für die Hilfsorganisationen Wemos und Doktors van de Wereld, der niederländischen Niederlassung der internationalen medizinischen Entwicklungsorganisation Ärzte der Welt. Seine Einsätze führten ihn unter anderen nach Darfur, Afghanistan und West Papua.
Ellen Paschke
ist Mitglied des Bundesvorstands und Leiterin des Fachbereichs Gesundheit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Ihre Schwerpunktthemen sind Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen. Im September 2009 wurde sie auf Vorschlag von ver.di durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales in die Kommission zur Erarbeitung von Arbeitsbedingungen oder deren Änderung nach § 12 AEntG berufen. Die Kommission befasst sich mit einem Mindestlohn für die Pflegebranche.
Dr. Thomas Pogge
promovierte an der Harvard Universität unter John Rawls. Er ist leitender Professor für Philosophie und Internationale Angelegenheiten an der Yale Universität, Forschungsdirektor am ‚Centre for the Study of Mind in Nature’ an der Universität Oslo und ‚Professoral Fellow’ am ‚Centre for Applied Philosophy and Public Ethics’. Er ediert den Bereich soziale und politische Philosophie der ‚Stanford Encyclopedia of Philosophy’ und ist Mitglied der Norwegischen Akademie der Wissenschaften. Er leitet eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe, die durch ein neues Finanzierungsinstrument für pharmazeutische Forschung den Zugang zu neuen Medikamenten strukturell zu verbessern sucht. Darüber hinaus arbeitet er zu Theorien der Gerechtigkeit und Ethik.
Dr. phil. Nadja Rakowitz
ist Geschäftsführerin des Vereins Demokratischer Ärztinnen und Ärzte (vdää). Sie promovierte über die „Einfache Warenproduktion. Ideal und Ideologie“ (veröffentlicht 2003, ca ira-Verlag) und arbeitete für fünf Jahre am Institut für Medizinische Soziologie in Frankfurt. Ferner ist sie Mitglied der Redaktion des „express. Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit“ und Mitglied der Marx Gesellschaft.
Hartmut Reiners
ist Gesundheitsökonom und Autor. Er war von 1992 bis August 2009 Leiter für Gesundheitspolitik im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie in Brandenburg. Er war auch Sachverständiger in der Enquete-Kommission „Strukturreform der gesetzlichen Krankenversicherung.“
Harald Siem
(Medical Doctor, Master of Public Health) studierte in Basel, Oxford, Harvard und Oslo. Er war Bezirksamtsarzt auf einer Inselgemeinschaft für acht Jahre, lehrte anschließend an der Universität Oslo und arbeite für die Stadt Oslo im Bereich öffentliche Gesundheit. Seit 2000 arbeitet er in unterschiedlichen Zusammenhängen für die norwegische Regierung in Fragen zu Globaler Gesundheit.
Prof. Dr. Gerhard Trabert
ist Allgemeinarzt, Sozialarbeiter und Vorsitzender des Vereins Armut und Gesundheit. Gegenwärtig ist er als Professor für Sozialmedizin an der Hochschule Wiesbaden tätig und war zuvor Professor für Medizin und Sozialmedizin an der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg. Sein Einsatz für Menschen in Krisengebieten führte ihn unter anderem nach Haiti und Sri Lanka. In Mainz arbeitet er mit wohnsitzlosen Menschen im Raum Rhein-Hessen.
Ysabel Vornhecke
ist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe und engagiert sich im Büro für medizinische Flüchtlingshilfe Berlin.
Herbert Weisbrod-Frey
ist Bereichsleiter Gesundheitspolitik beim Bundesvorstand der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Er arbeitete zuvor als Lehrer für Pflegeberufe und anschließend bei der ver.di-Vorgängergewerkschaft ÖTV und war bei der Kreisverwaltung Heidelberg zuständig für Gesundheitswesen, Wissenschaft und Forschung.
Dr. Andreas Wulf
arbeitet seit 1998 für medico international als medizinischer Projektkoordinator und internationaler Gesundheitsnetzwerker zu den Schwerpunkten Internationale Gesundheit und Entwicklungszusammenarbeit, Gesundheit und Menschenrechte, Patentrechte, Entwicklung und Zugang zu Arzneimitteln. Sein Studium der Medizin absolvierte er an der Freien Universität Berlin und war Mitte der 90er Jahre einer der Mitbegründer des Berliner Büros für medizinische Flüchtlingshilfe. Seit 2008 arbeitet er auch im erweiterten Vorstand des Vereins Demokratischer ÄrztInnen und Ärzte (vdää) mit.