14.10.2022 | Frankfurt/Main

Afrika neu Denken 2022

Kolonialismus, Reparationen und Normalisierung von Beziehungen: Das Beispiel der deutsch-namibischen Beziehungen

Die Beziehungen zwischen den ehemaligen afrikanischen Kolonialstaaten und Europa sind umkämpft. Frankreich wird in Westafrika mit einer immer stärker werdenden antikolonialen Bewegung konfrontiert. Auch Belgien tut sich im Umgang mit seinem kolonialen Erbe schwer, wie es anlässlich der Rückgabe des „Zahns“ von Patrice Eméry Lumumba – des ermordeten ersten Premierministers der DR Kongo – deutlich wurde.

Im Vergleich begann Deutschland sehr früh, mit Namibia offizielle Verhandlungen um Reparationen zu führen. Damit hatte Deutschland die Chance, mit gutem Beispiel im Umgang mit Genozid und kolonialem Erbe voranzugehen. Diese Chance wurde verpasst: Die betroffenen Commitees der Ovaherero und Nama erkennen das im Mai 2021 nach jahrelangen Verhandlungen von den Sonderbeauftragten Deutschlands und Namibias unterzeichneten „Versöhnungsabkommen“ nicht als solches an.

Wir laden Sie ein, mit unseren Gästen aus Namibia die Gründe dieser Ablehnung, wie ein gerechter Umgang mit Massengewalt und Genozid aussehen kann und was dieser für die namibisch-deutschen Beziehungen zu bedeuten hat, zu diskutieren.
 
Kooperation:
Trägerkreis Afrika neu Denken

Bitte anmelden: hausamdom@ bistumlimburg.de. Eintritt frei.

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