Georgien gibt Einsatz von Streumunition zu

Pressemitteilung Aktionsbündnis Landmine.de

01.09.2008  

(Berlin, 1.9.2008) Ein Vertreter des georgischen Verteidigungsministeriums hat gegenüber der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch zugegeben, dass Georgien im jüngsten Kaukasus-Konflikt nahe des Roki-Tunnels, der Südossetien mit Russland verbindet, Streumunition des Typs M85 eingesetzt hat. M85 ist ein israelisches Produkt welches unter der Bezeichnung DM 1385 als Kooperationsprodukt der Firmen I.M.I und Rheinmetall hergestellt bzw. angeboten wird. M85 wurde zuletzt im Jahr 2006 in großer Stückzahl im Libanonkrieg von der israelischen Armee eingesetzt und erzeugt eine Blindgängerquote von mindestens 10 Prozent. Über Opfer des georgischen Einsatzes ist nichts bekannt.

Auch Russland wird beschuldigt im Kaukasuskrieg Streumunition eingesetzt zu haben. Offiziell hat Russland dies aber bislang kategorisch bestritten, obwohl Munitionsfunde russischer Streubomben in Georgien kaum einen Zweifel an einem Einsatz lassen.

Das Aktionsbündnis Landmine.de und seine Trägerorganisationen fordern alle Konfliktparteien auf, umgehend die Blindgänger zu räumen, den Opfern zu helfen und auf den Einsatz von Streumunition zu verzichten.

Kontakt

Pressekontakt: - Thomas Küchenmeister, Leiter Aktionsbündnis Landmine.de / CMC-Deutschland: Tel. 030/32661681 und 0175-4964082

- Thomas Gebauer, Geschäftsführer medico international, 069-94438-30


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