Liebe Leser:innen,
ein Roman über den Umgang mit der Klimakatastrophe, den ich letztens las, beginnt mit der Beschreibung einer extremen Hitzewelle in Indien, der Millionen Menschen zum Opfer fallen. In der Fiktion wird dieses Ereignis zu einem Wendepunkt im Umgang mit dieser globalen, alles Leben beeinflussenden Krise. Zum Glück fiel die Hitze, der Indien tatsächlich in den vergangenen Wochen ausgesetzt war, nicht so dramatisch aus wie im Buch beschrieben. Doch die Folgen sind schlimm genug, wie Satya Sivaraman in einem Beitrag für uns beschreibt und daraus die Forderung nach einer Erweiterung der Parole „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ ableitet. Gleichzeitig beschäftigt uns natürlich weiter der Krieg in der Ukraine. Er wird oft als Ursache für die sich abzeichnende Nahrungsmittelknappheit in vielen Ländern benannt. Das greift zu kurz, sagt Radwa Khaled-Ibrahim und beschreibt die systemischen wirtschaftspolitischen Ursachen für die Hungerkrisen in der Welt: Der Krieg ist nur ein Katalysator. Im Kontext des Krieges beginnen wir Kooperationen mit neuen Partnerorganisationen. Im Interview stellen wir das polnische Netzwerk FemFund vor, das in Polen und der Ukraine mit medico-Unterstützung feministische, queere und antirassistische Initiativen bei ihrer Nothilfe unterstützt. Gosia Leszko gibt einen interessanten Einblick in ihre Arbeitsweise. Wir freuen uns, eine weitere Partnerorganisation gefunden zu haben, deren Ansatz unser Verständnis von Solidarität und Hilfe so spiegelt. Zum Abschluss möchte ich auf die Veröffentlichung unseres Jahresberichts 2021 hinweisen. Neben inhaltlichen Beiträgen zu Themen, Regionen und Kampagnen, die uns im vergangenen Jahr besonders beschäftigt haben, finden sich darin der Finanzbericht und weitere Daten, mit denen wir Rechenschaft über unsere Arbeit ablegen. Eine Arbeit, die ohne Ihre Unterstützung nicht möglich wäre! Deshalb möchte ich mich an dieser Stelle stellvertretend für das gesamte medico-Team ganz herzlich für Ihre treue Unterstützung durch Spenden, Fördermitgliedschaften, das Interesse an unseren Veröffentlichungen und Ihre freundschaftliche und kritische Begleitung bedanken. Beste Grüße Moritz Krawinkel PS: Sie nutzen Telegram? Abonnieren Sie den medico-Kanal! |