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Afghanistan - jetzt / Nothilfe in Haiti


Liebe Leser:innen,

es ist nicht einmal zwei Jahre her, dass wir gemeinsam mit unserer afghanischen Partnerorganisation AHRDO in Berlin eine Studie zu Abschiebungen nach Afghanistan präsentiert haben. Unser Partner sprach damals lange mit den Pressevertreter*innen in Berlin. Seine Botschaft war eindeutig: „Die deutsche Abschiebe-Politik in Afghanistan hat keinen Bezug zur Realität“.

Diese Worte haben sich nicht nur bewahrheitet. Sie zeigen uns in diesen Tagen auch erneut, dass Migrationspolitik kein isoliertes Terrain ist, sondern sie immer auch die Zukunft ankündigt und vorwegnimmt. So wie die Unmenschlichkeit gegen Flüchtlinge immer auch für eine allgemeine Brutalisierung von Gesellschaften steht, so kündigte der Realitätsverlust deutscher Migrationspolitik in Afghanistan das an, was wir in diesen Tagen erleben: Die komplette Fehleinschätzung der politischen Lage in einem Land, in dem die deutsche Bundeswehr seit fast 20 Jahren agiert.

Hätte jemand auf die vielen afghanischen Stimmen und die antirassistischen Initiativen gehört, die seit Jahren diesen Realitätsverlust anklagen, vielleicht hätten die deutschen Ministerien in den letzten Wochen nicht daran festgehalten, dass sich die Realität in Afghanistan nach ihren politischen Kalkülen zurecht biegen lässt.

Die Aktivist:innen von AHRDO haben Jahrzehnte in Afghanistan gekämpft, gestritten und nicht aufgegeben. In diesen Tagen nun sind sie damit beschäftigt, sich und ihre Familien ins Ausland zu retten – koordiniert und begleitet von einem Kollegen, der es in ein Nachbarland geschafft hat. Sie stecken in der Falle Kabul fest, am Flughafen und in nahegelegenen Verstecken. Tag und Nacht gibt es Kommunikation und doch ist immer noch nichts klar. Nicht auszuschließen ist in diesem Moment, dass dies das bittere Ende von Jahren der unermüdlichen Arbeit ist, aber auch der unerhörten Warnungen und Mahnungen. Ein Ende, in dem es nur noch ums bloße Überleben geht.

Viele von Ihnen haben uns in den letzten Tagen gefragt, ob und wie sie unsere Partner:innen und die Arbeit von medico unterstützen können. Wir bitten Sie dringend um Unterstützung unter dem Stichwort „Afghanistan“, auch wenn wir Ihnen zu diesem Zeitpunkt nicht sagen können, wie die zukünftige Arbeit mit unseren Partner*innen - und sei es im Exil - aussehen kann. Wir wissen nicht, wie es mit AHRDO weitergeht, ebenso wenig wie mit unserer Partnerorganisation Amaso, die sich für die Rechte von Migrant*innen in Kabul einsetzte. Aber wir werden sie nach Kräften unterstützen, so gut es geht und hier wie dort. Dazu gehört auch unser Einsatz für das Recht der Afghan*innen, zu kommen und zu bleiben. Wir danken Ihnen, wenn sie medico dabei mit einer Spende unterstützen.

Nicht nur in Afghanistan ist eine Form von ordnungspolitischen Interventionismus an sein Ende gekommen, der begleitet wird von humanitären Maßnahmen, die oft nichts weiter erreichen, als die Katastrophe stabilisieren. Das zeigt sich gerade wieder beim Erdbeben in Haiti, dem die Menschen trotz jahrzehntelangem humanitärem Interventionismus so schutzlos ausgeliefert sind, als hätte es das alles nicht gegeben. „Besser wiederaufbauen“ ist das Motto dieses Interventionismus – ein einziges uneingelöstes Versprechen. Trotzdem bitten wir dringend um die Unterstützung unserer lokalen Partner*innen, die sich verzweifelt dem humanitären und politischen Unglück entgegen stemmen. Unterstützen Sie ihre Arbeit mit einer solidarischen Spende unter dem Stichwort Haiti!

Vielen Dank und beste Grüße
Mario Neumann

 
 
Kabul Flughafen

Kein Plan

Afghanistan, jetzt.

Ein Versuch, die Lage in Kabul aus Deutschland zu beschreiben. Von Thomas Rudhof-Seibert.

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Haiti Erdbeben Medizinische Hilfe

Spendenaufruf

Nothilfe Haiti

Erdbeben und Tropensturm: Keine Schonung für Haiti. medico-Partner sind vor Ort und leisten konkrete Nothilfe für die Betroffenen des Erdbebens.

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