Gaza

Lebensmittelhilfe unter Bomben

medico-Partner versorgen unter großen Gefahren Binnenvertriebene und andere Familien in Not mit Lebensmitteln.

Im Gazastreifen werden weiterhin dringend humanitäre Hilfe und Lebensmittel benötigt. Vor den Hamas-Anschlägen des 7. Oktober unterstützten wir die Union of Agricultural Work Committees (UAWC) bei der Bereitstellung von Dachgärten zur Selbstversorgung für Menschen mit chronischen Krankheiten. Fischerfamilien half die UAWC bei der Reparatur von Booten, Netzen und anderem Fischereizubehör. Für die Tiere von Familien, die vor allem von der Ziegen- und Schafzucht lebten, stellte die Partnerorganisation veterinärmedizinische Dienste zur Verfügung.

Am 8. Oktober begann UAWC damit, Lebensmittelpakete zu beschaffen und isolierte, unterversorgte Familien im gesamten Gazastreifen zu beliefern. Die Unterstützung richtet sich an Binnenvertriebene und (noch) nicht geflohene Menschen, die in der jetzigen Notlage akut Nahrungsmittelhilfe benötigen.

Schon vor dem 7. Oktober waren in Gaza rund 80 Prozent der Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen, 65 Prozent litten unter Ernährungsunsicherheit. Seit der vollständigen Abriegelung der Enklave auf Befehl des israelischen Verteidigungsministers am 9. Oktober sind alle Vorräte stark verknappt. Auch die Wiederaufnahme erster Lieferungen von humanitärer Hilfe am 21. Oktober konnten die verzweifelte Lage bislang nicht entscheidend verändern. Den von den Vereinten Nationen als absolutes humanitäres Minimum geforderten 100 LKW-Ladungen täglich steht die bisherige Gesamtzahl von 1.187 LKW bis zum 14. November gegenüber. Das Büro für Humanitäre Hilfe der Vereinten Nationen spricht von der Deckung nur eines Bruchteils des Bedarfs.

In dieser verzweifelten Lage arbeitet das Team von UAWC mit einem bewährten Netzwerk von mehr als 30 Freiwilligen zusammen, die nicht nur die gefährlichen Wege auf sich nehmen, um die Lebensmittel zu bedürftigen Familien zu bringen, sondern deren Augen und Ohren unerlässlich sind, um in Erfahrung zu bringen, wo in der Not überhaupt noch was erhältlich ist.

Sie können die Hilfe unserer Partnerorganisationen in Israel und Palästina mit einer Spende unterstützen.

Veröffentlicht am 15. November 2023

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