Israelische Kampfjets zerstören Gesundheitszentrum in Gaza

medico international protestiert gegen Angriff auf Projektpartner

(Frankfurt/Main) Wie die deutsche Hilfsorganisation medico international mitteilt, ist bei den israelischen Luftangriffen auf das Innenministerium in Gaza-Stadt vergangene Nacht auch das Hauptquartier der medico-Partnerorganisation Palestinian Medical Relief Society (PMRS) schwer beschädigt worden. Medikamente und medizinische Apparaturen sowie ein Krankenwagen wurden zerstört. In einem benachbarten Wohngebäude wurde ein fünf Monate altes Kleinkind getötet.

Tsafrir Cohen, medico-Repräsentant in Israel und Palästina reagiert empört: „Es kann nicht sein, dass israelische Kampfjets durch Wohnviertel jagen und Einrichtungen der Gesundheitsversorgung beschießen. Die israelische Regierung muss sich entschuldigen und die materiellen Schäden wieder gutmachen.“

Dr. Mustafa Barghouthi, Präsident von PMRS und Parlamentsabgeordneter, erklärt: "Die kollektive Bestrafung der Palästinenser im Gaza-Streifen hat unerträgliche Ausmaße angenommen. Dieser Luftangriff zerstörte einen entscheidenden Teil der ohnehin schon miserablen Gesundheitsversorgung im Gazastreifen.“

PMRS versucht mit Unterstützung von medico international und dem deutschen Auswärtigen Amt im von Israel abgeriegelten Gaza-Streifen die medizinische Versorgung u. a. durch die „mobilen Praxen“ zumindest provisorisch aufrecht zu erhalten. Der israelische Angriff hat diesen Bemühungen nun einen beträchtlichen Schaden zugefügt.

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  • Bernd Eichner, Tel: 069 94438-45 oder eichner@medico.de
  • Tsafrir Cohen, Tel: 00972 54 653 97 90

 

Veröffentlicht am 28. Februar 2008

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