Nothilfe Bangladesch

Hilfe für die Rohingya

Die Zahl der nach Bangladesch flüchtenden Rohingya liegt jetzt bei 400.000. medico unterstützt seinen Partner vor Ort in der Not- und Soforthilfe und ruft zu Spenden auf.


Basisgesundheitsteams von medico-Partner Gonoshasthaya Kendra (GK) versorgen in Bangladesch aktuell täglich rund 700 Patientinnen und Patienten und verteilen Lebensmittel, Trinkwasser, Haushaltsgeräte, Kleidung und Plastikplanen in Camps nahe der Gemeinden Whykong, Shamlapur und Putibonia. Der Koordinator von GK, Dr. Manzur Kadir Ahmed, ist selbst vor Ort. Zur dramatischen Lage der Rohingya sagt er: „Tausende lagern noch immer ungeschützt unter freiem Himmel, am Straßenrand, auf kleinen Inseln, in Moscheen und Schulen, suchen verzweifelt Zugang zu bereits völlig überfüllten Lagern. Stündlich kommen weitere Vertriebene, auch sie nur mit ärmlichen Bündeln letzter Habseligkeiten. Sie alle brauchen Unterkunft, Nahrung, Kleidung, Wasser, medizinische und psychosoziale Hilfe. Unsere Regierung kommt ihren Verpflichtungen nicht im Ansatz nach.“

medico international unterstützt seinen langjährigen Partner aktuell bereits in der Hilfe für die Überlebenden der Monsunfluten in Bangladesch und hat jetzt zur Soforthilfe für die Rohingya noch einmal mehr Mittel bereitgestellt. „Die Rohingya stehen exemplarisch für die verachteten Minderheiten der Welt“, sagt medico-Südasienreferent Dr. Thomas Seibert. „Sie sind von einer ethnisch-religiösen Säuberung bedroht, die letztlich auf ihre Auslöschung zielt. Kein Unglück anderswo erlaubt es uns, unseren Blick abzuwenden.“

GK selbst entstand im bangladeschischen Unabhängigkeitskrieg und steht den Rohingya bereits seit den frühen 1990er Jahren zur Seite, als Tausende von ihnen schon einmal Schutz in Bangladesch suchen mussten.

Zur Unterstützung der Nothilfe für die Rohingya auf der Flucht ruft medico international dringlich zu Spenden unter dem Stichwort „Nothilfe Bangladesch“ auf.

Veröffentlicht am 13. September 2017

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